Kurz zusammengefasst:
  • Deutlicher Kursverlust auf unter 8 Euro
  • Steigende Beschaffungs- und Logistikkosten
  • Kapazitätsreduzierung in Nordamerika
  • Umsatzrückgang für 2025 prognostiziert

Nach einer Phase relativer Stabilität verzeichnet der Kochboxenversender Hellofresh einen signifikanten finanziellen Einbruch. Zum ersten Mal seit 2019 rutschte das Berliner Unternehmen wieder in die roten Zahlen. Der Jahresabschluss 2024 weist einen auf die Aktionäre entfallenden Verlust von 136 Millionen Euro aus – ein drastischer Absturz im Vergleich zum Vorjahresgewinn von etwa 19 Millionen Euro. Diese Entwicklung belastet den Aktienkurs erheblich, der am Donnerstag im XETRA-Handel zeitweise um über 5 Prozent auf 7,86 Euro nachgab. Die negative Tendenz setzt sich damit fort, nachdem der Kurs Mitte Februar noch über 13 Euro notierte. Besonders bemerkenswert erscheint der langfristige Wertverlust: Im September 2023 wurde die Aktie noch zu mehr als 30 Euro gehandelt, während sie in der Hochphase der Corona-Pandemie im November 2021 sogar bei 97,50 Euro stand.

Kostenstruktur im Fokus der Unternehmensführung

Die Ursachen für die finanzielle Schieflage sind vielschichtig. Im vergangenen Geschäftsjahr stiegen die Kosten für Beschaffung und Zubereitung von Lebensmitteln deutlich an. Auch Verpackungs- und Versandkosten für Kochboxen und Fertiggerichte belasteten das Ergebnis stärker als zuvor. Ein weiterer Faktor waren die nahezu verdoppelten Abschreibungen, hauptsächlich bedingt durch die Reduktion von Produktionskapazitäten in Nordamerika aufgrund von Kostendruck und schwacher Nachfrage. Die Führungsetage um Konzernchef Dominik Richter identifiziert in einem Aktionärsschreiben die „Anpassung unserer Kostenstruktur an die aktuelle Unternehmensgröße“ als oberste Priorität für 2025. Trotz der Herausforderungen konnte der Umsatz geringfügig von 7,60 auf 7,66 Milliarden Euro gesteigert werden. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank allerdings von knapp 448 Millionen auf 399 Millionen Euro. Für das laufende Jahr prognostiziert das Management einen Rückgang des währungsbereinigten Umsatzes zwischen drei und acht Prozent, während sich das operative Ergebnis auf 450 bis 500 Millionen Euro verbessern soll.

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