Hensoldt Aktie: Einbruch unerwartet

Hensoldts Aktie leidet unter sinkender Profitabilität und geopolitischen Hoffnungen. Die hohe Bewertung und mögliche Friedensgespräche drücken den Kurs.

Kurz zusammengefasst:
  • Umsatzplus von 20%, aber EBITDA-Rückgang
  • Hohe Bewertung mit KGV von 32 für 2026
  • Friedensgespräche belasten Rüstungssektor
  • Kooperation mit Quantum Systems als Lichtblick

Die Aktie von Hensoldt steht massiv unter Druck. Kaum hatten die jüngsten Quartalszahlen für erste Sorgenfalten bei Anlegern des Rüstungselektronik-Spezialisten gesorgt, drückt nun auch noch die Aussicht auf mögliche Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland auf den Kurs. Steht das Papier nach einer bemerkenswerten Rallye vor einer schmerzhaften Neubewertung?

Ernüchterung bei den Zahlen, ambitionierte Bewertung

Obwohl Hensoldt im ersten Quartal 2025 den Umsatz um beachtliche 20 Prozent auf 395 Millionen Euro steigern konnte, trübte der Blick auf die Profitabilität die Stimmung. Das bereinigte EBITDA sank leicht von 33 auf 30 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Diese Entwicklung stieß nicht überall auf positive Resonanz.
Zusätzlich heizte eine kritische Einschätzung eines US-Analysehauses die Verunsicherung an. Die Experten von Kapitalerhoehungen.de wiesen bereits darauf hin, dass die Aktie mit einem für 2026 geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 32 und einer Bewertung, die dem 3,5-fachen des Umsatzes entspricht, als ambitioniert bewertet gelten könne. Trotz guter Auftragslage scheint der Ausbau der Kapazitäten für neue Projekte langsamer voranzuschreiten, als sich viele Investoren erhofft hatten – und das nach einer beeindruckenden Jahresperformance von über 93 Prozent seit Jahresbeginn.

Geopolitik als Brandbeschleuniger?

Die überraschende Nachricht, dass der ukrainische Präsident Selenskyj seinen russischen Amtskollegen Putin zu direkten Gesprächen eingeladen haben soll, versetzte dem gesamten europäischen Rüttungssektor einen Dämpfer. Die Hoffnung auf eine mögliche Deeskalation des Konflikts führte prompt zu einer Neubewertung der Zukunftsaussichten im Verteidigungsbereich. Auch Hensoldt konnte sich diesem Sog nicht entziehen und gab im Fahrwasser von Branchengrößen wie Rheinmetall und Renk nach.

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Die aktuelle Gemengelage für Hensoldt lässt sich so zusammenfassen:

  • Umsatzwachstum im ersten Quartal, aber ein Rückgang beim bereinigten EBITDA.
  • Eine hohe Bewertung der Aktie, die von Analysten als grenzwertig eingestuft wird.
  • Die Aussicht auf mögliche Friedensgespräche, die den gesamten Rüstungssektor belasten.

Strategischer Lichtblick am Software-Horizont?

Ungeachtet der kurzfristigen Marktturbulenzen blickt Hensoldt strategisch nach vorn. Anfang Mai verkündete das Unternehmen eine Kooperation mit Quantum Systems. Gemeinsam wollen die Partner Innovationen im Zukunftsfeld der software-definierten Verteidigung vorantreiben. Hensoldt plant, sein Know-how in Verteidigungstechnologien mit dem agilen, software-orientierten Ansatz von Quantum Systems zu verknüpfen. Doch reicht dieser strategische Vorstoß, um die aktuellen Sorgen zu zerstreuen?

Chartbild trübt sich deutlich ein

Technisch gesehen hat die Hensoldt-Aktie ein negatives Signal gesendet. Mit dem Rücksetzer auf aktuell rund 65,25 Euro unterschritt der Kurs bereits gestern die wichtige 50-Tage-Linie, die derzeit bei etwa 66,49 Euro verläuft. Laut Kapitalerhoehungen.de könnten sich für risikobereite Anleger, die an eine Trendwende glauben, mögliche Einstiegsbereiche zwischen 48 und 53 Euro ergeben. Die Frage bleibt, ob die Aktie dort tatsächlich einen Boden finden kann oder ob die Talfahrt weitergeht.

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    Mit mehr als vier Jahrzehnten Erfahrung im Bankwesen und Börsenjournalismus zähle ich zu den führenden Analysten im deutschsprachigen Raum. Meine Spezialisierung liegt in der Analyse wachstumsstarker Aktien, kombiniert mit innovativer Charttechnik.

    Meine Karriere begann bei der Deutschen Bank, wo ich über zehn Jahre als Wertpapierberater tätig war. Der Börsencrash von 1987 weckte mein Interesse an technischer Analyse, die ich seither kontinuierlich perfektioniere. Mein Ansatz, oft als „Timing is Money“ beschrieben, nutzt präzise charttechnische Methoden, um optimale Ein- und Ausstiegszeitpunkte zu identifizieren.

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