Der Verteidigungsspezialist Hensoldt schreibt Geschichte: Mit einem Rekord-Auftragsbestand von über 7 Milliarden Euro und einem frischen Ukraine-Deal über 340 Millionen Euro demonstriert das Unternehmen eindrucksvoll, wie sich geopolitische Spannungen in handfeste Geschäfte verwandeln lassen. Doch während die Auftragsbücher überquellen, zeigt sich ein Dämpfer bei der Profitabilität. Ist das der Preis für rasantes Wachstum?
Millionen-Deal stärkt ukrainische Luftabwehr
Der jüngste Coup des Sensorik-Spezialisten hat es in sich: Hensoldt liefert Hochleistungsradare im Wert von mehr als 340 Millionen Euro an die Ukraine. Das Paket umfasst sowohl TRML-4D-Hochleistungsradare als auch SPEXER 2000 3D Mk III-Kurzstreckenradare zur Verstärkung der ukrainischen Luftverteidigung.
Diese Meldung vom 2. August ist mehr als nur ein weiterer Auftrag – sie zeigt, dass die politischen Diskussionen über höhere Verteidigungsausgaben in Europa endlich in konkrete Geschäfte münden. Für Hensoldt bedeutet das nicht nur frisches Geld in der Kasse, sondern auch eine weitere Bestätigung seiner strategischen Position im europäischen Verteidigungssektor.
Rekord-Auftragsbestand übertrifft alle Erwartungen
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:
- Auftragsbestand: Erstmals über 7 Milliarden Euro (7,07 Milliarden Euro)
- Umsatz erstes Halbjahr: 944 Millionen Euro
- Auftragseingang: Solide 1,4 Milliarden Euro
- Planungssicherheit: Mehrere Jahre durch prall gefüllte Auftragsbücher
Der Rekord-Auftragsbestand verschafft Hensoldt eine beispiellose Planungssicherheit für die kommenden Geschäftsjahre. Diese Entwicklung wird maßgeblich durch die hohe Nachfrage nach Radarsystemen, Optronik und Sensortechnologie angetrieben – alles Bereiche, in denen das Unternehmen technologisch führend ist.
Analysten heben Kursziele deutlich an
Die starke operative Entwicklung bleibt auch den Finanzexperten nicht verborgen. Warburg Research behielt zwar die "Hold"-Einstufung bei, hob das Kursziel aber kräftig von 71 auf 88 Euro an. JP Morgan zeigt sich noch optimistischer und bestätigte die "Overweight"-Einschätzung mit einem ambitionierten Kursziel von 120 Euro.
Diese Kurszielanhebungen signalisieren: Die Analysten erkennen das erhebliche Wachstumspotenzial, das in der aktuellen geopolitischen Lage und der strategischen Positionierung von Hensoldt steckt.
Margendruck als Wachstumsopfer?
Doch nicht alles glänzt im Hensoldt-Universum. Die bereinigte EBITDA-Marge rutschte im ersten Halbjahr auf 11,3 Prozent ab – ein Rückgang gegenüber den 12,2 Prozent des Vorjahreszeitraums.
Der Grund für diesen Dämpfer liegt jedoch nicht in operativer Schwäche: Hensoldt investiert massiv in den Aufbau eines neuen Logistikzentrums in der Sensorsparte. Diese strategische Investition belastet zwar temporär die Effizienz, ist aber notwendig, um die erwarteten Auftragsvolumen künftig bewältigen zu können.
Die Unternehmensführung sieht sich dennoch auf Kurs und bestätigte die Prognose für das Gesamtjahr 2025. Ein klares Signal: Das Management traut sich zu, trotz kurzfristiger Margenpressuren das angepeilte Wachstum zu liefern.
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