Die Hensoldt-Aktie bietet Anlegern derzeit ein paradoxes Bild, das Fragen aufwirft. Während das Unternehmen operative Rekorde vermeldet und Milliardenaufträge an Land zieht, hat der Kurs massiv an Boden verloren. Ist der Markt hier blind für die Realität oder preist er fälschlicherweise bereits das Ende des Rüstungsbooms ein?
Milliarden-Deal als Weckruf
Operativ läuft es beim Rüstungselektronik-Spezialisten rund. Ende November sicherte sich Hensoldt einen der größten Einzelaufträge der Firmengeschichte, der die Bücher auf Jahre füllt. Dieser Deal ist ein klares Signal der Stärke in einem nervösen Marktumfeld.
Hier die Details zum Mega-Auftrag:
* Volumen: Knapp 1 Milliarde Euro.
* Gegenstand: Ausstattung des Aufklärungsfahrzeugs Luchs 2 mit modernster Sensortechnologie.
* Kunde: General Dynamics European Land Systems für die Bundeswehr.
* Laufzeit: 7 Jahre Planungssicherheit.
Mit einem Auftragsbestand von nunmehr 7,1 Milliarden Euro – ein neuer Rekordwert – sitzt das Unternehmen auf einem komfortablen Polster. Dennoch spiegelt der Aktienkurs diese fundamentale Stärke momentan nicht wider.
CEO gibt Entwarnung
Der Hauptgrund für die jüngste Zurückhaltung der Anleger dürfte die Sorge vor einem möglichen Friedensabkommen in der Ukraine sein. Die Angst: Frieden gleich sinkende Umsätze. Doch CEO Oliver Dörre trat diesen Befürchtungen im Bloomberg-Interview entschieden entgegen.
Die Nachfrage nach Verteidigungsausrüstung in Europa sei „strukturell hoch“ und völlig unabhängig von kurzfristigen geopolitischen Entwicklungen in der Ukraine. Dörre prognostiziert einen Investitionszyklus von 10 bis 15 Jahren, allein um die Verteidigungsfähigkeit der NATO-Staaten wiederherzustellen. Deutschland plant beispielsweise für 2026 Verteidigungsausgaben von 108 Milliarden Euro. Das Geschäftsmodell steht also auf einem soliden Fundament, das weit über aktuelle Konfliktherde hinausreicht.
Einstiegschance nach Korrektur?
Um der enormen Nachfrage gerecht zu werden, geht Hensoldt in die Offensive. Bis 2027 soll rund eine Milliarde Euro in den Ausbau der Kapazitäten fließen, darunter eine neue Radarproduktionsstätte. Das ambitionierte Ziel für 2030 lautet: 6 Milliarden Euro Umsatz bei einer EBITDA-Marge von mindestens 20 Prozent.
Der Blick auf den Chart zeigt jedoch eine massive Diskrepanz zwischen diesen Zielen und der aktuellen Bewertung. Mit einem Kurs von aktuell 69,00 Euro notiert die Aktie rund 40 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 115,10 Euro.
Während ängstliche Anleger verkaufen, greifen die Profis zu. BlackRock, der größte Vermögensverwalter der Welt, hat seine Position zuletzt auf fast 5 Prozent ausgebaut. Auch die Analysten sehen den fairen Wert der Aktie deutlich höher: Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 96 Euro. Wenn der Markt realisiert, dass Frieden in der Ukraine nicht das Ende der Aufrüstung bedeutet, könnte die Aktie schnell zur großen Aufholjagd ansetzen.
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