Der Verteidigungsspezialist Hensoldt erlebt eine atemberaubende Rally – doch jetzt zeigen sich erste Risse im Chart. Nach einem fulminanten Anstieg um fast 200% seit Jahresbeginn und einem neuen Allzeithoch zu Wochenbeginn geht es heute deutlich bergab. Steht die Aktie vor einer Korrektur oder ist dies nur eine gesunde Konsolidierung?
NATO-Pläne als Treiber
Hintergrund der jüngsten Höhenflüge sind vor allem die Diskussionen um massive Aufrüstungspläne der NATO. Konkret:
- Forderungen nach deutlich höheren Verteidigungsausgaben der Mitgliedsstaaten
- Potenzielle Milliardenaufträge für Rüstungsunternehmen
- Deutschland als Schlüsselmarkt mit steigendem Verteidigungsetat
"Der Verteidigungssektor bleibt ein heißes Pflaster", kommentiert ein Marktbeobachter. "Hensoldt profitiert als Spezialist für Hochtechnologie direkt von diesem Trend."
Technische Signale deuten auf Überhitzung hin
Mit einem RSI von 66,6 nähert sich die Aktie dem überkauften Bereich. Die jüngsten Zahlen zeigen das Ausmaß der Bewegung:
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- +197,69% seit Jahresbeginn (YTD)
- +41,75% in den letzten 30 Tagen
- Aktuell nur -2,52% unter dem 52-Wochen-Hoch von 103,10 €
Doch die heutige Schwäche (-1,18% auf 100,50 €) könnte erste Warnsignale senden. Die Volatilität von 61,93% spricht für weiterhin nervöse Handelsphasen.
Was kommt als Nächstes?
Die nächsten Quartalszahlen am 31. Juli werden entscheidend sein – können sie die hohen Erwartungen erfüllen? Nach einem Verlust von -0,26 Euro pro Aktie im Q1 steht Hensoldt unter Druck, die operative Performance zu verbessern.
Für Anleger bleibt die Frage: Handelt es sich bei der aktuellen Schwäche um eine Einstiegsgelegenheit in einen langfristigen Wachstumstreiber – oder war die Rally übertrieben? Die NATO-Pläne geben jedenfalls weiter Rückenwind.
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