Hensoldt Aktie: Neuer Großauftrag

Hensoldt sichert sich einen langfristigen Rahmenvertrag für Radarsysteme, der die Planbarkeit bis in die 2030er Jahre stärkt und für Kurserholung sorgt.

Kurz zusammengefasst:
  • Rahmenvertrag im hohen dreistelligen Millionenbereich
  • Lieferung von Radarsystemen für Luftverteidigung
  • Kurs reagiert positiv auf Auftragsankündigung
  • Analystenmeinungen bleiben uneinheitlich

Hensoldt meldet einen umfangreichen Rahmenvertrag mit Rheinmetall Air Defence zur Lieferung von Radarsystemen für Luftverteidigungssysteme. Das Volumen liegt im hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich und könnte sich bis in die 2030er Jahre erstrecken. Die Aktie reagiert darauf positiv, nachdem sie in der Vorwoche unter einem deutlichen Analysten-Downgrade gelitten hatte. Wie ordnen sich Auftrag und Analystenmeinungen zueinander ein?

Langfristiger Radar-Rahmenvertrag

Hensoldt und die Rheinmetall-Tochter Rheinmetall Air Defence AG haben am 12. Dezember einen langfristigen Rahmenvertrag unterzeichnet. Im Fokus steht die flexible Lieferung großer Stückzahlen von Radarsystemen der SPEXER-2000-Produktfamilie für bodengebundene Luftverteidigung.

Kernanwendungen des Vertrags sind:
– Drohnenabwehrlösungen
– Das Flugabwehrsystem Skyranger 30 von Rheinmetall
– Hochenergie-Laser zur Drohnenabwehr (HoWiSM)
– Systeme zum Nahbereichsschutz (NNbS)

Das potenzielle Auftragsvolumen liegt im hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Mehrere Gesellschaften des Rheinmetall-Konzerns können Bestellungen unter dem Rahmenvertrag platzieren. Das erhöht für Hensoldt die Planbarkeit und eröffnet zusätzliche Umsatzchancen über die gesamte Laufzeit.

In einer gemeinsamen Erklärung betonen beide Unternehmen den Beitrag zur Stärkung der Luftverteidigungsfähigkeiten der Bundeswehr und verbündeter Staaten. Der Vertrag reiht sich damit in den anhaltend hohen Bedarf an moderner Luftverteidigung in Europa ein.

Analysten-Downgrade durch Bank of America

Nur wenige Tage vor Bekanntgabe des Rahmenvertrags hatte die Bank of America ihre Einschätzung zu Hensoldt deutlich zurückgenommen. Am 5. Dezember senkte BofA das Rating von „Buy“ auf „Neutral“ und reduzierte das Kursziel von 114 auf 77 Euro. Als zentrale Begründung nannten die Analysten eine sich abschwächende Wachstumsperspektive.

Die Maßnahme war Teil einer umfassenden Neubewertung europäischer Rüstungswerte durch BofA. Während Hensoldt herabgestuft wurde, verbesserten sich die Einstufungen für Dassault und Saab. Kurzfristig setzte dies den Kurs unter Druck, ehe der neue Großauftrag für Entspannung sorgte.

Gemischtes Analystenbild

Abseits der Bank of America zeigt sich ein differenziertes Bild der Analystenlandschaft:

  • JPMorgan: „Neutral“ mit Kursziel 90 Euro (10. Dezember 2025)
  • Deutsche Bank: Kaufempfehlung mit Kursziel 101 Euro
  • Barclays: „Equal-Weight“ mit Kursziel 90 Euro
  • Citi: Hochstufung auf „Buy“ mit Kursziel 101 Euro (November 2025)

Im Schnitt ergibt sich daraus ein Konsenskursziel von rund 92,64 Euro. Gegenüber dem aktuellen Kursniveau entspricht dies einem rechnerischen Aufwärtspotenzial von etwa 27 %. Der neue Rahmenvertrag liefert aus Sicht der Befürworter zusätzliche Argumente für eine positive mittelfristige Geschäftsentwicklung, während vorsichtigere Stimmen vor allem das Tempo des Wachstums im Blick behalten.

Fazit: Auftrag stützt mittelfristige Perspektive

Der umfangreiche Radar-Rahmenvertrag mit Rheinmetall stärkt die Visibilität der Erlöse von Hensoldt bis weit in die 2030er Jahre hinein und unterstreicht die Rolle des Unternehmens in der europäischen Luftverteidigung. Gleichzeitig bleiben die Einschätzungen der Analysten uneinheitlich, mit Kurszielen zwischen 77 und 101 Euro. Für die weitere Kursentwicklung dürften neben der konkreten Ausschöpfung des Rahmenvolumens vor allem die nächsten Ergebnisberichte und neue Großaufträge entscheidend sein.

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