Lange Zeit kannten Rüstungsaktien nur eine Richtung: steil nach oben. Doch plötzlich herrscht Panik auf dem Parkett und Anleger flüchten scharenweise aus dem Sektor. Auslöser sind Gerüchte über einen umfassenden US-Friedensplan für die Ukraine, die wie eine Bombe in die Märkte eingeschlagen sind. Ist die Party für den Rüstungselektronik-Spezialisten damit endgültig vorbei oder bietet der brutale Kurssturz eine historische Einstiegschance?
Angst vor dem Frieden
Der Ausverkauf ist massiv und trifft Hensoldt mitten ins Mark. Marktteilnehmer fürchten, dass ein mögliches Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine den Auftragsboom abrupt abwürgen könnte. Berichte über einen forcierten „28-Punkte-Friedensplan“, der unter anderem territoriale Zugeständnisse der Ukraine im Gegenzug für Sicherheitsgarantien vorsieht, wirken wie Gift für die Kurse.
Anleger preisen derzeit das Worst-Case-Szenario für die Industrie ein: Eine schnelle Normalisierung der Sicherheitslage. Die Sorge dominiert, dass die prall gefüllten Auftragsbücher der Verteidigungsunternehmen an Wert verlieren könnten, sobald die Waffen schweigen.
Das Ausmaß der Korrektur ist dramatisch:
* Absturz: In den letzten 30 Tagen verlor das Papier über 30 Prozent an Wert.
* Bodenlos: Der Kurs rutschte zuletzt weit unter psychologisch wichtige Marken.
* Diskrepanz: Operative Erfolge werden von der geopolitischen Angst komplett überlagert.
Solide News verpuffen wirkungslos
Wie nervös der Markt agiert, zeigt sich daran, dass positive Unternehmensmeldungen völlig ignoriert werden. Erst kürzlich konnte Hensoldt auf der Dubai Airshow einen wichtigen strategischen Erfolg verbuchen: Ein Abkommen mit Hindustan Aeronautics Limited zur Ausrüstung indischer Militärhubschrauber sichert langfristige Einnahmen.
Doch im aktuellen Panikmodus dringt diese fundamentale Stärke nicht durch. Dabei übersehen viele Marktteilnehmer ein entscheidendes Detail: Die langfristige Strategie der NATO-Staaten zielt auf eine dauerhafte Erhöhung der Verteidigungsbudgets ab – völlig unabhängig vom tagesaktuellen Status des Ukraine-Konflikts. Hensoldts Spezialisierung auf Sensortechnologie und elektronische Kampfführung dürfte auch in Friedenszeiten nicht plötzlich obsolet werden.
Chartbild schwer angeschlagen
Die pure Angst spiegelt sich nun auch gnadenlos in den Daten wider. Mit einem aktuellen Kurs von 68,25 Euro hat sich die Aktie weit von ihrem 52-Wochen-Hoch bei über 115 Euro entfernt.
Besonders bitter für technisch orientierte Anleger: Der Kurs ist signifikant unter den wichtigen 200-Tage-Durchschnitt (84,69 Euro) gefallen. Damit ist der langfristige Aufwärtstrend vorerst gebrochen und das Chartbild gleicht einem Trümmerfeld.
Bleibt die Frage: Handelt es sich um eine überzogene Panikreaktion oder das Platzen einer Blase? Die kommenden Tage werden entscheidend sein. Solange keine Klarheit über die diplomatischen Vorstöße herrscht und die Volatilität derart hoch bleibt, gleicht ein Einstieg dem sprichwörtlichen Griff ins fallende Messer.
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