Der Telemedizin-Pionier Hims & Hers erlebt einen herben Rückschlag. Trotz kräftiger Wachstumszahlen im zweiten Quartal stürzt die Aktie ab – denn die hohen Erwartungen der Märkte wurden einmal mehr nicht erfüllt. Doch was steckt wirklich hinter dem Kursrutsch, und wie geht es jetzt weiter?
Zahlen mit Schönheitsfehlern
Auf den ersten Blick präsentiert sich Hims & Hers mit soliden Quartalsdaten: Der Umsatz legte beeindruckende 73 % auf 544,8 Millionen US-Dollar zu, der bereinigte EBITDA verdoppelte sich auf 82,2 Millionen Dollar. Auch die Abonnentenzahl stieg um 31 % auf über 2,4 Millionen.
Doch der Teufel steckt im Detail:
- Der Umsatz verfehlte die Analystenerwartungen
- Negativer Free Cash Flow belastet
- Hohes KGV schreckt Investoren ab
Die Kombination aus diesen Faktoren löste eine heftige Verkaufswelle aus – die Aktie verlor heute allein über 7 %.
Rechtliche und wettbewerbliche Stolpersteine
Neben den finanziellen Kennzahlen kämpft das Unternehmen mit externen Herausforderungen:
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- Eine Sammelklage wirft dem Unternehmen betrügerische Praktiken bei Schlankheitsmitteln vor
- Ein wichtiger Pharma-Partner kündigte die Zusammenarbeit aufgrund von Marketing-Bedenken
Gleichzeitig wird der Telemedizin-Markt immer umkämpfter. Hims & Hers setzt nun auf Expansion in neue Bereiche wie Hormongesundheit und Diagnostik, um sich abzuheben.
Ausblick: Kann die Erholung gelingen?
Das Management hält trotz allem an seiner Jahresprognose von 2,3 bis 2,4 Milliarden Dollar Umsatz fest. Für das dritte Quartal werden 570 bis 590 Millionen Dollar erwartet.
Die entscheidende Frage bleibt: Reichen die Wachstumsinitiativen aus, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen – oder steckt Hims & Hers in einer grundlegenderen Krise? Der aktuelle Kursrutsch deutet darauf hin, dass die Märkte erst einmal skeptisch bleiben.
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