Hims & Hers sendet ein starkes Signal und investiert massiv in die physische Infrastruktur, doch die positive Nachricht wird von Warnungen der Bank of America und Insider-Verkäufen überschattet. Während das Unternehmen mit einer Millionen-Investition auf langfristige Expansion setzt, wachsen an der Wall Street die Zweifel an der Nachhaltigkeit der digitalen Nachfrage. Anleger stehen nun im Spannungsfeld zwischen aggressiven Wachstumsplänen und warnenden Analystenstimmen.
200 Millionen Dollar für die Zukunft
Das Unternehmen kündigte am Freitag eine Großinvestition von über 200 Millionen Dollar an, um den Standort in New Albany, Ohio, massiv auszubauen. Ziel ist die Verdopplung der dortigen Kapazitäten und die Schaffung von rund 400 neuen Arbeitsplätzen. Der Bau eines modernen Labors soll 2026 beginnen.
Dieser Schritt unterstreicht die Strategie, das Produktangebot – insbesondere bei personalisierten Behandlungen – physisch zu untermauern. Der Markt reagierte zunächst positiv auf dieses greifbare Zeichen des Wachstums, was die Aktie am Freitag mit einem Plus von 2,80 Prozent auf 30,49 Euro aus dem Handel gehen ließ.
Warnsignale im Online-Geschäft
Trotz der Expansionspläne bleibt die Bank of America vorsichtig. Analyst Allen Lutz bestätigte am Freitag sein „Underperform“-Rating mit einem Kursziel von 32,00 Dollar. Der Experte begründet seine Skepsis mit abschwächenden Online-Kennzahlen im vierten Quartal.
Lutz verweist konkret auf potenzielle Schwächen bei den Gesamtbestellungen und App-Downloads. Zudem äußerte er Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit der Nachfrage nach den GLP-1-Produkten zur Gewichtsreduktion. Hier steht die Frage im Raum, ob der Hype abflacht, während die operativen Kosten durch den Ausbau der Infrastruktur steigen.
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Insiderverkäufe sorgen für Irritation
Für zusätzliche Unruhe sorgt eine signifikante Insider-Transaktion. Deborah Autor verkaufte am 17. Dezember über die Hälfte ihrer direkten Anteile (53 Prozent) und erlöste damit knapp 260.000 Dollar. Zwar verfügt Hims & Hers über ein genehmigtes Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 250 Millionen Dollar, doch massive Verkäufe durch Führungskräfte werfen oft Fragen zur internen Bewertungseinschätzung auf.
Dies geschieht vor dem Hintergrund einer ambitionierten Bewertung. Mit einem hohen Kurs-Gewinn-Verhältnis steht das Unternehmen unter Druck, die Erwartungen fehlerfrei zu erfüllen. Zwar stieg der Umsatz im dritten Quartal um fast 50 Prozent, doch der Gewinn je Aktie verfehlte zuletzt die Prognosen der Analysten.
Fazit
Die Diskrepanz zwischen der langfristigen Infrastruktur-Wette und der kurzfristigen Skepsis bezüglich der Online-Kennzahlen prägt das aktuelle Bild. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung wird sein, ob das Unternehmen beweisen kann, dass die Investition in Ohio den nötigen operativen Hebel liefert, um die hohe Bewertung zu rechtfertigen, oder ob sich die warnenden Stimmen der Bank of America im frühen Handel 2026 bestätigen.
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