Holcim setzt ein klares Zeichen in der Dekarbonisierung der Zementindustrie: Mit einer 400-Millionen-Euro-Investition baut der Konzern in Griechenland eine der weltweit ersten nahezu emissionsfreien Zementfabriken. Doch reicht dieser Schritt, um die Aktie aus ihrem aktuellen Seitwärtstrend zu befreien?
Revolutionäre Produktion ab 2029
Das Projekt OLYMPUS auf der Insel Evia soll ab 2029 jährlich zwei Millionen Tonnen CO2-armen Zement produzieren. Die EU unterstützt das Vorhaben mit 125 Millionen Euro aus ihrem Innovationsfonds – ein klares Signal für die strategische Bedeutung. Für die CO2-Abscheidung setzt Holcim auf bewährte Technologie des französischen Partners Air Liquide.
Kernfakten auf einen Blick:
- Investition: 400 Mio. Euro
- Jahreskapazität: 2 Mio. Tonnen CO2-armer Zement
- EU-Förderung: 125 Mio. Euro
- Produktionsstart: 2029
Strategischer Hebel für Klimaziele
Die neue Fabrik ist ein zentraler Baustein von Holcims Plan, bis 2030 über acht Millionen Tonnen nahezu CO2-freien Zement in Europa zu produzieren. Insgesamt treibt der Konzern sieben Großprojekte zur CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCUS) voran.
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Doch wie wirkt sich diese Offensive auf die Marktposition aus? Die Technologieführerschaft könnte Holcim entscheidende Wettbewerbsvorteile verschaffen, wenn strengere Klimaregulierungen den Druck auf die Branche erhöhen.
Börse zögert trotz Wachstumsoffensive
Am Freitag zeigte sich die Holcim-Aktie im SIX-Handel leicht unter Druck – ein Indiz dafür, dass die Märkte die langfristigen Auswirkungen noch nicht vollständig einpreisen. Parallel zur grünen Transformation läuft die "NextGen Growth 2030"-Strategie, die auf Expansion in Schlüsselmärkten wie Europa und Lateinamerika setzt.
Der jüngste Aktionärsbeschluss zur Abspaltung des Nordamerikageschäfts unter dem Namen Amrize schärft zudem das Portfolio. Bleibt die Frage: Wann belohnen Investoren diese strukturellen Weichenstellungen?
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