Der Zementriese Holcim steht vor einem transformativen Schritt: Die Abspaltung des milliardenschweren Nordamerika-Geschäfts unter dem neuen Namen Amrize rückt mit großen Schritten näher. Für Aktionäre ist ein wichtiges Datum bereits in Sichtweite. Was bedeutet diese Weichenstellung konkret?
Amrize: Ein neuer Gigant an der Börse
Die Spannung steigt, denn der Börsengang von Amrize ist für den 23. Juni 2025 angesetzt. grünes Licht von der US-Börsenaufsicht SEC liegt bereits vor, die notwendige Registrierungserklärung (Form 10) wurde für wirksam erklärt. Dies ebnet den Weg für die Notierung an der New York Stock Exchange (NYSE) und der SIX Swiss Exchange unter dem Tickersymbol "AMRZ".
Für Holcim-Aktionäre ist der Stichtag des 20. Juni 2025 entscheidend:
- Für jede gehaltene Holcim-Aktie erhalten sie eine Aktie von Amrize.
- Die direkte Aufnahme von Amrize in die renommierten Schweizer Aktienindizes SMI und SLI zum Handelsstart signalisiert die hohe Erwartung an das neue Unternehmen.
Diese Entwicklung scheint auch der Aktie Auftrieb zu geben, die zuletzt bei 94,48 Euro schloss und auf Wochensicht um 3,55% zulegen konnte.
Solides Fundament für den US-Markt?
Doch wie steht es um die finanzielle Stabilität des neuen Börsenkandidaten? Erste Einschätzungen von Ratingagenturen zeichnen ein positives Bild: Sowohl S&P mit BBB+ als auch Moody’s mit Baa1 stufen Amrize im soliden Investment-Grade-Bereich ein. Dies deutet auf eine gute Bonität hin.
Die finanzielle Ausstattung wird weiter untermauert durch:
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- Gesicherte Fremdfinanzierung über 3,4 Milliarden US-Dollar durch Anleihen.
- Eine zugesagte Kreditlinie von 2 Milliarden US-Dollar.
- Ein Commercial-Paper-Programm im Umfang von ebenfalls 2 Milliarden US-Dollar.
Mit diesem finanziellen Rüstzeug dürfte Amrize gut gerüstet sein, um im nordamerikanischen Markt auf Wachstumskurs zu gehen. Für Holcim selbst bedeutet die Abspaltung eine strategische Neuausrichtung und Fokussierung auf andere Kernregionen.
Nachhaltigkeit und Expansion im Fokus
Abseits der bevorstehenden Aufspaltung setzt Holcim auch im verbleibenden Geschäft klare Akzente. In Österreich kündigte der Konzern kürzlich neue Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) für sein gesamtes Beton-Portfolio an, die bereits ab Sommer dieses Jahres verfügbar sein sollen. Diese EPDs liefern detaillierte, verifizierte Daten zu den Umweltauswirkungen der Produkte, wie etwa dem CO2-Fußabdruck. Damit reagiert Holcim auf die wachsende Nachfrage nach Transparenz im Bausektor.
Parallel dazu treibt das Unternehmen die Expansion voran. Anfang Juni gab Holcim die Übernahme der Langley Concrete Group Inc. in Kanada bekannt und stärkt damit seine Position im Bereich Betonfertigteile in Nordamerika – ein Zeichen, dass auch die verbleibenden Geschäftsbereiche strategisch weiterentwickelt werden. Die Abspaltung von Amrize scheint somit den Weg für eine klarere Struktur und neue Wachstumsimpulse bei Holcim zu ebnen.
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