Die Aktie des Baustoffriesen Holcim steht vor einem entscheidenden Monat: Mit der geplanten Abspaltung des Nordamerika-Geschäfts und einer bahnbrechenden Biokohletechnologie könnte das Unternehmen seine Zukunft neu definieren. Doch wird die Strategie die Aktionäre überzeugen?
Amrize-Spin-off: Alles oder nichts
Der geplante Börsengang des Nordamerika-Geschäfts unter dem Namen "Amrize" dominiert die Agenda. Die Aktionäre stimmen auf der Generalversammlung am 14. Mai über die Abspaltung ab – eine Entscheidung mit Weichenwirkung. Für jede Holcim-Aktie soll es eine Amrize-Aktie geben, der Spin-off könnte bereits im Juni vollzogen sein.
Die Ziele sind ambitioniert:
- Marktführerschaft im nordamerikanischen Baumarkt
- Fokussierung auf die gesamte Wertschöpfungskette
- Höhere Bewertung beider Unternehmen durch spezialisierte Strukturen
Doch der Zeitplan bleibt straff: Noch fehlt die finale Genehmigung der US-Börsenaufsicht SEC. Die eingereichte "Form 10"-Erklärung enthält immerhin bereits die Q1-Zahlen nach US-GAAP – ein wichtiger Schritt.
Biokohle: Revolution oder Greenwashing?
Parallel zum Spin-off setzt Holcim auf ein technologisches Pferd: Die neue Biokohletechnologie soll Gebäude in CO2-Senken verwandeln. Ab 10. Mai wird die Innovation auf der Architekturbiennale in Venedig präsentiert.
Die Zahlen klingen vielversprechend:
- 1 kg Biokohle bindet bis zu 3 kg CO2
- Keine Leistungseinbußen bei Zement und Beton
- Direkte Integration in bestehende Produktlinien
Doch kann die Technologie den CO2-Fußabdruck des Konzerns wirklich nachhaltig verbessern? Der Markt wird genau hinschauen.
Vergütungsstreit: Zündstoff für die HV
Die Generalversammlung droht zum Spießrutenlauf zu werden. Die umstrittene Vergütung von Präsident Jan Jenisch – insbesondere ein großzügiges Aktienpaket aus 2020 – steht massiv in der Kritik. Die Aktionärsvereinigung Ethos fordert bereits die Ablehnung des Pakets.
Die kommenden Tage werden zeigen, ob Holcim die Aktionäre von seiner Doppelstrategie überzeugen kann. Ein Nein zum Spin-off oder Eskalationen im Vergütungsstreit könnten den Titel abrupt aus der Aufwärtsbewegung reißen.
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