Holcim Aktie: Warum der Baustoff-Riese ins Straucheln gerät

Trotz strategischer Fortschritte und nachhaltiger Technologien verliert die Holcim-Aktie an Wert, bedingt durch juristische Unsicherheiten in Nigeria.

Kurz zusammengefasst:
  • Starke Kursverluste trotz innovativer CO2-Technologie
  • Aktionäre stimmen Abspaltung Nordamerika-Geschäft zu
  • Rechtliche Auseinandersetzungen belasten Nigeria-Verkauf
  • Hohe Volatilität spiegelt Anlegernervosität wider

Die Holcim-Aktie zeigt sich angeschlagen – und das trotz strategischer Weichenstellungen und innovativer Projekte. Während der Baustoffkonzern mit nachhaltigen Technologien glänzt und die Abspaltung des Nordamerika-Geschäfts vorantreibt, reagieren Anleger mit Verkäufen. Was steckt hinter dieser Diskrepanz?

Verkaufsdruck trotz Innovationen

Zuletzt verlor die Holcim-Aktie deutlich an der Schweizer Börse und zählte zu den schwächsten Werten im SMI. Der Kurs rutschte unter die psychologisch wichtige Marke von 95 CHF, nachdem bereits am Vormittag ein Minus von 3,3% verbucht wurde.

Dabei hat der Konzern eigentlich positive Nachrichten zu bieten:

  • Vorstellung einer bahnbrechenden Technologie zur CO2-Speicherung in Baumaterialien
  • Erfolgreiche Zustimmung der Aktionäre zur Abspaltung des Nordamerika-Geschäfts
  • Fortschritte bei der Portfolio-Optimierung durch geplanten Verkauf in Nigeria

Doch offenbar überwiegen bei Investoren aktuell die Sorgen. Das ungewöhnlich hohe Handelsvolumen von über 230.000 Aktien deutet auf nachhaltigen Verkaufsdruck hin.

Juristische Hürden in Nigeria

Ein möglicher Grund für die Zurückhaltung der Anleger: Die juristischen Auseinandersetzungen um den geplanten Verkauf der nigerianischen Tochter Lafarge Africa an den chinesischen Konzern Huaxin Cement.

Ein Gericht in Lagos wies zwar den Antrag von Lafarge ab, die Zuständigkeit anzufechten. Doch die Klage von Minderheitsaktionären, die den Deal als benachteiligend ansehen, schwebt weiter wie ein Damoklesschwert über der Transaktion. Solche Unsicherheiten mögen Marktteilnehmer verunsichern – besonders in einer ohnehin nervösen Börsenumgebung.

Technischer Ausblick

Aus charttechnischer Sicht bewegt sich die Aktie zwar noch deutlich über dem 52-Wochen-Tief von 80,66 CHF, hat aber auch das März-Hoch von 101,39 CHF aus den Augen verloren.

Interessant ist der Relative Strength Index (RSI) von 62,5 – dieser deutet weder auf überkaufte noch auf überverkaufte Konditionen hin. Die hohe Volatilität von 48,5% spiegelt jedoch die aktuelle Nervosität rund um den Titel wider.

Kann Holcim die skeptischen Anleger mit der bevorstehenden Börsenpremiere von Amrize im Juni wieder auf seine Seite ziehen? Oder müssen erst die juristischen Wolken in Nigeria verzogen sein, bevor der Titel wieder Fahrt aufnimmt? Die nächsten Wochen werden es zeigen.

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