IBM Aktie: Aufbruch oder Illusion?

IBM verzeichnet Umsatzwachstum und steigenden Cashflow durch Fokussierung auf KI und Cloud. Investoren zeigen gemischte Reaktionen auf die Neuausrichtung.

Kurz zusammengefasst:
  • KI und Cloud als zentrale Wachstumstreiber
  • Umsatzplus und höherer freier Cashflow
  • Gemischte Investorensignale zu IBMs Strategie
  • Leichte Dividendenerhöhung für Aktionäre

Kann der Tech-Dino IBM mit KI und Cloud wirklich neu durchstarten? Das Management des IT-Urgesteins pocht auf Wachstum, investiert Milliarden in die Zukunft und stellt die Weichen neu. Doch sind die Anleger überzeugt, und wohin steuert der einstige Computer-Pionier wirklich?

IBMs Strategie: Volle Kraft auf KI und Cloud

Auf der Bernstein Strategiekonferenz am 29. Mai 2025 unterstrich die IBM-Führung erneut: Künstliche Intelligenz und Hybrid Cloud sind die zentralen Wachstumsmotoren. Um die Innovation voranzutreiben, wurden die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in den letzten fünf Jahren um beachtliche 60 % erhöht. Gleichzeitig trennte sich das Unternehmen von Randbereichen. Diese strategische Neuausrichtung trug Früchte: In den vergangenen zwei Jahren konnte IBM ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und eine jährliche Steigerung des freien Cashflows um 750 Millionen US-Dollar erzielen.

Besonders der Softwarebereich gewinnt an Bedeutung. Dessen Anteil am Gesamtumsatz stieg von den niedrigen Zwanzigern im Jahr 2020 auf über vierzig Prozent bis 2024, bei einer Wachstumsrate von 9%. Die Tochterfirma Red Hat bleibt ein wichtiger Treiber und legte im ersten Quartal 2025 um 13% zu; für das Gesamtjahr wird ein Wachstum im mittleren Zehnerbereich angepeilt. Das KI-Geschäft von IBM wird derzeit auf 6 Milliarden US-Dollar taxiert, wovon 80% aus Beratungsdienstleistungen stammen. Auch beim Thema Quantencomputing, das auf dem Web Summit in Vancouver diskutiert wurde, sieht sich IBM an der Schwelle von der Theorie zur praktischen Anwendung.

Großinvestoren: Zwischen Zukauf und Gewinnmitnahme

Die jüngsten Meldungen vom 29. Mai 2025 zeichnen jedoch ein gemischtes Bild der Investorenstimmung. So erwarb die Milestone Asset Management Group LLC im vierten Quartal 1.672 neue IBM-Aktien im Wert von rund 368.000 US-Dollar. Dies deutet auf frisches Kapital und Vertrauen seitens einiger institutioneller Akteure hin.

Im Gegensatz dazu baute die First Hawaiian Bank ihre IBM-Position im ersten Quartal um 9,2% ab und verkaufte 1.449 Aktien. Der verbleibende Anteil der Bank hat einen Wert von rund 3,55 Millionen US-Dollar. Diese gegenläufigen Bewegungen zeigen, dass institutionelle Investoren die Lage unterschiedlich bewerten – einige sehen Chancen, andere nehmen Gewinne mit.

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Zahlen stimmen, Dividende steigt leicht – Ausblick positiv

Ein kleines, aber positives Signal sendete IBM an seine Aktionäre mit der jüngsten Dividendenerhöhung: Sie stieg von 1,67 US-Dollar auf 1,68 US-Dollar pro Aktie und Quartal. Auf das Jahr hochgerechnet entspricht das einer Ausschüttung von 6,72 US-Dollar.

Die Finanzzahlen für das erste Quartal konnten die Erwartungen übertreffen. Der Gewinn pro Aktie lag bei 1,60 US-Dollar, der Umsatz erreichte 14,54 Milliarden US-Dollar und damit ein Plus von 0,5% im Vergleich zum Vorjahr. Die Aktie von IBM notierte am Donnerstag bei 227,75 Euro und spiegelt, trotz einer leichten Tageskorrektur, den übergeordnet positiven Trend der vergangenen Monate wider. Analysten sehen für den Titel derzeit einen technischen Aufwärtstrend. Für das Gesamtjahr 2025 erwartet das Management weiterhin ein Umsatzwachstum von mindestens 5 Prozent auf Basis konstanter Wechselkurse und einen freien Cashflow von rund 13,5 Milliarden US-Dollar.

Die entscheidende Frage für Anleger bleibt: Kann IBM die ambitionierten Ziele erreichen und sich dauerhaft als Schwergewicht im Zeitalter von KI und Cloud etablieren? Die kommenden Quartale dürften spannend werden.

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    Meine Karriere begann bei der Deutschen Bank, wo ich über zehn Jahre als Wertpapierberater tätig war. Der Börsencrash von 1987 weckte mein Interesse an technischer Analyse, die ich seither kontinuierlich perfektioniere. Mein Ansatz, oft als „Timing is Money“ beschrieben, nutzt präzise charttechnische Methoden, um optimale Ein- und Ausstiegszeitpunkte zu identifizieren.

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