IBM Aktie: Revolution oder Rückzugsgefecht?

IBM fokussiert sich auf Unternehmenslösungen in KI und Quantum Computing, während Analysten das Wachstumspotenzial bewerten. Die jüngsten Übernahmen und technologischen Fortschritte zeigen ambitionierte Pläne.

Kurz zusammengefasst:
  • Enterprise-KI-Lösungen für Firmenkunden im Fokus
  • Übernahmen stärken Cloud- und KI-Plattform
  • Quantum Computing mit ehrgeizigen Zielen bis 2029
  • Gemischte Reaktionen von Investoren auf Strategie

Der Tech-Veteran IBM versucht sich neu zu erfinden – und das ausgerechnet in den heißumkämpften Märkten für Künstliche Intelligenz und Quantum Computing. Während die Konkurrenz von Amazon und Microsoft bereits weit voraus scheint, setzt Big Blue auf eine andere Strategie: statt auf Verbraucher zielt man auf Unternehmen ab. Kann IBM mit diesem Fokus gegen die Cloud-Riesen bestehen?

Enterprise-KI statt Mainstream-Spektakel

IBM geht bewusst einen anderen Weg als die KI-Konzerne, die um Verbraucher buhlen. Auf der "Hot Summer Storage Technical Session" präsentierte das Unternehmen Flash-Speicher und Ransomware-Erkennung in Echtzeit – beides gezielt für Firmenkunden entwickelt. Besonders interessant: Die Technologie für "Retrieval Augmented Generation" (RAG), die Unternehmen dabei helfen soll, ihre eigenen Daten sicher in KI-Systeme zu integrieren.

Ein Patent-Antrag zeigt IBMs ambitionierte Pläne: Das System für "automatisierte Anleitung zum Maschinen-Verlernen" soll KI-Modellen dabei helfen, problematische Trainingsdaten zu erkennen und zu entfernen – ein Ansatz, der bei den aktuellen Diskussionen um KI-Verzerrungen hochrelevant ist.

Übernahmen sollen Wachstum ankurbeln

Die Akquisitionsstrategie zeigt IBMs Entschlossenheit: Mit der Integration von HashiCorps Cloud-Software stärkte man die Hybrid-Cloud-Plattform. Die Übernahmen von StreamSets und webMethods von Software AG sollen die KI-Plattform und Automatisierungsfähigkeiten erweitern.

Die Hoffnung: Längerfristiges Wachstum durch Analytics, Cloud Computing und Sicherheitslösungen. Die verbesserte Geschäftsmischung und höhere operative Effizienz sollen die Profitabilität steigern.

Quantum Computing als Zukunftswette

Während andere auf bewährte Technologien setzen, wagt IBM den Sprung ins Ungewisse: Bis 2029 soll die vollständige Quantum-Fehlerkorrektur erreicht werden, bis Ende 2026 echter Quantum-Vorteil. Dieses Jahr folgt der Nighthawk-Prozessor mit 120 Qubits und 5.000 Quantum-Gates – bis 2028 sind 15.000 Gates geplant.

Investoren bleiben gespalten

Die Analystenschätzungen für 2025 versprechen Umsatzwachstum von 5,5% und einen EPS-Anstieg von 6%. Die Bank of America hob das Kursziel an und behält ihre Kaufempfehlung bei. Das erste Quartal übertraf mit einem EPS von 1,60 Dollar und Umsätzen von 14,54 Milliarden Dollar die Erwartungen.

Doch die Institutionellen sind uneinig: Während United Advisor Group seine Position reduzierte, stockte Sterling Investment Counsel um 68,9% auf. IBM erhöhte unterdessen die Quartalsdividende.

Die entscheidende Frage bleibt: Gelingt IBM der Spagat zwischen Enterprise-KI-Führerschaft und Quantum-Computing-Pionierarbeit – oder verzettelt sich der Konzern in zu vielen Baustellen?

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