Der Genomik-Spezialist Illumina steckt in einem strategischen Zwiespalt: Während die Quartalszahlen weiterhin unter Druck stehen, setzt das Unternehmen alles auf die vielversprechende Proteomics-Offensive. Kann die milliardenschwere Expansion in die Proteinanalyse den Abwärtstrend der Aktie endlich umkehren?
Ernüchternde Q2-Zahlen trotz Gewinnüberraschung
Am 31. Juli 2025 enttäuschte Illumina erneut mit einem Umsatzrückgang von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 1,06 Milliarden US-Dollar. Das Paradoxe: Trotz sinkender Erlöse übertraf der Konzern die Erwartungen mit einem bereinigten Gewinn pro Aktie von 1,19 US-Dollar und einer operativen Marge von 23,8 Prozent. Die Anleger honorierten diesen gemischten Ausblick nicht – die Aktie verlor am Veröffentlichungstag über 4 Prozent.
Milliarden-Offensive in der Proteomik
Jetzt kontert Illumina mit strategischen Weichenstellungen. Erst diese Woche lancierte das Unternehmen „Illumina Protein Prep“, eine neuartige Plattform zur Messung von 9.500 menschlichen Proteinzielen – die bislang höchste Kapazität mit NGS-Technologie. Doch das ist erst der Anfang:
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- Die geplante Übernahme von SomaLogic für bis zu 425 Millionen US-Dollar soll Illuminas Präsenz im wachsenden Proteomik-Markt massiv stärken
- Die Akquisition wird voraussichtlich erstes Halbjahr 2026 abgeschlossen
- Parallel startet Mitte 2025 die globale Ausrollung von „TruSight Oncology 500 v2“ mit verbesserter Abdeckung für die Krebsforschung
Leicht verbesserte Prognose – aber großer Vertrauensverlust
Immerhin: Illumina hat seine Jahresprognose minimal nach oben korrigiert. Statt eines erwarteten Umsatzrückgangs von 3-1 Prozent rechnet der Konzern jetzt nur noch mit 2,5-0,5 Prozent Rückgang. Der bereinigte Gewinn pro Aktie soll zwischen 4,45 und 4,55 US-Dollar liegen, gegenüber bisher 4,20-4,30 US-Dollar.
Trotz eines Aktienrückkaufs von 380 Millionen US-Dollar im zweiten Quartal zeigt die Kursentwicklung das anhaltende Misstrauen der Anleger: Seit Jahresanfang verlor die Aktie über 30 Prozent und liegt damit rund 40 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch.
Die Analysten bleiben gespalten: Die Kursziele schwanken zwischen 75 und 200 US-Dollar und reflektieren die Unsicherheit, ob die Proteomics-Strategie den strukturellen Herausforderungen im Kerngeschäft gewachsen ist. Die nächsten Quartale werden zeigen, ob Illuminas Milliardenwette auf die Multiomik den erhofften Turnaround bringt – oder ob der Abwärtstrend weiter anhält.
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