Die Stimmung ist angespannt im Halbleitersektor – und Infineon steht im Mittelpunkt der Nervosität. Am 5. August legt der deutsche Chip-Konzern seine Quartalszahlen vor – und die Erwartungen könnten kaum niedriger sein. Nach enttäuschenden Prognosen von Wettbewerbern und einem schwachen Branchenumfeld droht selbst ein solides Ergebnis unterzugehen.
Düstere Prognosen belasten den Kurs
Die Analysten erwarten für das dritte Quartal nur minimale Fortschritte:
- Umsatz: 3,72 Mrd. Euro (+0,53% zum Vorjahr)
- Gewinn je Aktie: 0,339 Euro (Vorjahr: 0,300 Euro)
Diese hauchdünnen Wachstumsprognosen lassen kaum Spielraum für Enttäuschungen. Besonders brisant: Die Aktie hat in den letzten sieben Tagen bereits 9% verloren und notiert mit 34,56 Euro deutlich unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 35,74 Euro.
Branchenwind dreht gegen Infineon
Die Probleme gehen weit über das Unternehmen hinaus. Der gesamte Halbleitersektor kämpft mit:
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- Gewinnwarnungen von STMicroelectronics und NXP Semiconductors
- Nachfrage-Dämpfung in wichtigen Absatzmärkten
- Verunsicherung bei Investoren
"Das Timing könnte kaum ungünstiger sein", kommentiert ein Marktbeobachter. Selbst wenn Infineon die niedrigen Erwartungen erfüllt, könnte der negative Branchentrend die Reaktion dämpfen.
Alles steht und fällt mit dem 5. August
Jetzt zählt nur noch eines: die nackten Zahlen. Der Quartalsbericht wird zum Lackmustest:
- Kann Infineon trotz Branchenturbulenzen überzeugen?
- Reicht das Ergebnis für eine Trendwende nach dem jüngsten Kursrutsch?
- Setzt der Konzern mit dem Ausblick ein positives Signal?
Mit einem RSI von nur 22,2 wirkt die Aktie zwar technisch überverkauft. Doch ob das für eine Erholung reicht, entscheidet sich in knapp zwei Wochen. Eines ist klar: Langweilig wird es nicht.
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