Infineon Aktie: Geheimwaffe Galliumnitrid

Infineon geht strategische Partnerschaft mit Lingji für GaN-Technologie in leichten Elektrofahrzeugen ein. Drei Banken bekräftigen ihre Kaufempfehlungen trotz aktueller Aktienschwäche.

Kurz zusammengefasst:
  • Zusammenarbeit mit Lingji für GaN-Wechselrichter
  • Fokus auf 48V bis 72V Spannungsbereiche
  • Drei Banken bestätigen Buy-Empfehlungen
  • Markt für leichte E-Fahrzeuge wächst rasant

Während andere Halbleiterwerte schwächeln, setzt Infineon auf eine besondere Strategie: Die Münchner wollen mit ihrer fortschrittlichen Galliumnitrid-Technologie den boomenden Markt für leichte Elektrofahrzeuge erobern. Eine gestern verkündete Partnerschaft mit dem E-Mobilitäts-Spezialisten Lingji könnte dabei zum Gamechanger werden. Doch reicht das, um die Aktie aus ihrer technischen Schwächephase zu befreien?

Strategischer Coup im E-Zweirad-Segment

Infineon hat sich gestern einen wichtigen Partner an Land gezogen: Lingji Innovation Technology, eine Tochter des bekannten E-Mobilitäts-Herstellers Ninebot. Die Zusammenarbeit konzentriert sich auf die Entwicklung von Wechselrichtern auf Basis der Galliumnitrid-Technologie (GaN) für leichte Elektrofahrzeuge.

Die Kernelemente der Partnerschaft:
– Belieferung mit CoolGaN™ G5-Leistungstransistoren
– Fokus auf Spannungsbereiche von 48V bis 72V
– Ziel: Kompaktere, leichtere und effizientere Antriebssysteme
– Markt: Rasant wachsende Kategorie der leichten E-Fahrzeuge

Peter Schaefer, Executive VP bei Infineon Automotive, betonte die Vorteile: Kompaktere Designs, geringeres Systemgewicht und höhere Effizienz. Gerade bei gewichtssensiblen Fahrzeugen wie E-Scootern oder kleinen Lieferfahrzeugen ist das ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.

Analysten bleiben optimistisch – trotz allem

Zeitgleich zur Partnerschaftsmeldung bestätigten gleich drei renommierte Banken ihre positiven Einschätzungen. UBS, Berenberg und Deutsche Bank halten alle an ihren „Buy“-Empfehlungen fest, nur JPMorgan bleibt vorsichtig neutral.

Besonders interessant: Berenberg sieht die niedrigen Lagerbestände in diversen Kundenmärkten als positives Signal. Das Risiko einer starken Korrektur im kommenden Jahr sinke dadurch erheblich. UBS verwies zudem auf besser als saisonal üblich ausgefallene Halbleiterverkäufe im Juli.

Wende oder Strohfeuer?

Die GaN-Strategie könnte zum richtigen Zeitpunkt kommen. Der Markt für leichte Elektrofahrzeuge explodiert förmlich, und Infineons Galliumnitrid-Chips arbeiten bei höheren Frequenzen als herkömmliche Silizium-Varianten. Das Ergebnis: kleinere, leichtere Systeme – genau das, was dieser Markt braucht.

Doch die Aktie kämpft weiterhin mit Gegenwind. Nach dem Rückgang von über 8 Prozent im vergangenen Monat steht sie deutlich unter ihrem 50-Tage-Durchschnitt. Die entscheidende Frage: Kann die neue Partnerschaft und der positive Analystenchor die technische Schwäche überwinden?

Der Blick richtet sich nun auf die Quartalszahlen am 13. November. Dann wird sich zeigen, ob die von Experten erwartete Nachfrageerholung bereits in den Büchern steht – und ob Infineons Galliumnitrid-Wette aufgeht.

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