Infineon weitet die seit 2016 bestehende Partnerschaft mit dem chinesischen Technologieriesen Lenovo deutlich aus. Im Zentrum: Hochleistungs-Domain-Controller für autonomes Fahren, die auf der AURIX-Mikrocontroller-Plattform des Münchener Halbleiterkonzerns basieren. Eine strategische Weichenstellung in einem Markt, der noch immer auf den großen Durchbruch wartet.
Die wichtigsten Fakten:
– Lenovos Domain Controller AD1 und AH1 setzen auf Infineon AURIX-Technologie
– Zielstufen: Autonomielevel L2 bis L4
– Weitere Partner entlang der Wertschöpfungskette sollen folgen
– Automotive-Segment macht 56% des Infineon-Umsatzes aus
Was die Kooperation konkret bedeutet
Die beiden Modelle AD1 und AH1 von Lenovo adressieren unterschiedliche Automatisierungsgrade: Von der Teilautomatisierung (L2), bei der Assistenzsysteme den Fahrer unterstützen, über die bedingte Automatisierung (L3) bis hin zur Hochautomatisierung (L4), bei der das Fahrzeug in definierten Bereichen weitgehend selbstständig agiert.
Thomas Böhm, Senior Vice President bei Infineon, betont die Verbindung aus sicherheitskritischem Computing und skalierbaren Software-Architekturen. Ein Ansatz, der Automobilherstellern bei der Umsetzung ihrer Strategien für Software-definierte Fahrzeuge helfen soll.
Automotive-Geschäft wächst unterdurchschnittlich
Die Partnerschaft kommt zu einem heiklen Zeitpunkt. Das Automotive-Segment, mit 56,3 Prozent des Gesamtumsatzes der wichtigste Geschäftsbereich, soll im laufenden Geschäftsjahr 2026 unter dem Konzerndurchschnitt wachsen. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2025 erzielte Infineon einen Umsatz von rund 14,7 Milliarden Euro bei einer Segment Result Margin von 17,5 Prozent.
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Das Management setzt für das neue Geschäftsjahr auf moderates Wachstum und vor allem auf das AI-Datacenter-Geschäft, das auf rund 1,5 Milliarden Euro Umsatz kommen soll. Die Lenovo-Kooperation könnte mittelfristig Impulse im schwächelnden Automotive-Bereich setzen – vorausgesetzt, die Nachfrage nach autonomen Fahrsystemen zieht tatsächlich an.
Ökosystem-Strategie im Fokus
Infineon und Lenovo planen, weitere Partner in die Zusammenarbeit einzubinden. Der Fokus liegt auf Systemintegration, Services, Software und Tools. Ein klassischer Ökosystem-Ansatz, der die Position im Wettbewerb um Standards für autonome Fahrzeugtechnologie stärken soll.
Die Aktie handelt bei 35,59 Euro und liegt damit deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 38,80 Euro. Anleger dürften gespannt sein, ob die angekündigten Automotive-Partnerschaften die erhofften Impulse liefern – oder ob das Segment weiter hinter den Erwartungen zurückbleibt.
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