Morgen wird es ernst für Infineon. Während die Aktie am Montag noch ruhig bei 33,35 Euro notierte, laufen hinter den Kulissen die Vorbereitungen für den entscheidenden Moment: die Bilanzvorlage am 12. November. Doch die Vergangenheitszahlen interessieren kaum jemanden – alles hängt an einer Frage: Wie düster wird der Ausblick von Konzernchef Jochen Hanebeck für das neue Geschäftsjahr ausfallen?
Aktienrückkäufe als Trostpflaster?
Fast so, als wollte das Management die Nerven der Anleger beruhigen, meldete Infineon am Montag den Fortschritt seines Rückkaufprogramms. In nur einer Woche schnappte sich der Konzern 82.832 eigene Aktien vom Markt – seit Programmstart Mitte September sind es bereits knapp 700.000 Stück.
Die wichtigsten Fakten zum Rückkaufprogramm:
- Wochenkäufe vom 3. bis 7. November: 82.832 Aktien
- Gesamtvolumen seit September: knapp 700.000 Anteile
- Signal: Management glaubt an Unterbewertung
- Problem: Nervosität vor Zahlen bleibt bestehen
Doch diese vertrauensbildende Maßnahme verpufft fast wirkungslos. Zu groß ist die Unsicherheit, was Hanebeck zur Zukunft zu sagen hat.
Halbleitersektor unter Druck
Die Anspannung kommt nicht von ungefähr. Die globale Chipindustrie kämpft mit einer brutalen Abkühlung nach dem Corona-Boom. Konjunkturelle Unsicherheiten, schwächelnde Nachfrage und die Frage, ob Zukunftsfelder wie E-Mobilität und KI die Lücken füllen können – all das lastet auf den Erwartungen.
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Infineon steht exemplarisch für diese Herausforderung. Die Aktie dümpelt weit unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 39,43 Euro – ein Minus von über 15 Prozent. Der Markt hat seine Erwartungen bereits heruntergeschraubt. Das könnte dem Konzern paradoxerweise in die Karten spielen: Die Messlatte für eine positive Überraschung liegt niedrig.
Der Moment der Wahrheit
Mittwochmorgen, vorbörslich, wird Infineon Farbe bekennen müssen. Die Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2024/25 dürften dabei kaum für Aufsehen sorgen – Analysten gehen davon aus, dass die zuletzt angepassten Ziele erreicht wurden.
Doch dann kommt der entscheidende Teil: In der anschließenden Telefonkonferenz präsentiert das Management seine Prognose für 2025/26. Von dieser einen Zahl wird abhängen, ob die Aktie das Potenzial für eine nachhaltige Erholung hat – oder ob eine weitere Phase der Stagnation droht. Die Reaktion der Börse dürfte unmittelbar und heftig ausfallen. Wird Hanebeck liefern können?
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