Infineon Aktie: Strategiecoup verpufft

Trotz bahnbrechender Partnerschaft mit ROHM verliert die Infineon-Aktie fast 10 Prozent im Monat und durchbricht wichtige technische Marken, während Analysten optimistisch bleiben.

Kurz zusammengefasst:
  • Kooperation mit japanischem Konkurrenten ROHM
  • Aktie verliert fast zehn Prozent im Monat
  • Unterschreitung der 20-Tage-Linie
  • Goldman Sachs hält an Kaufempfehlung fest

Während andere Tech-Konzerne mit spektakulären Partnerschaften die Börsen begeistern, erlebt Infineon das Gegenteil. Der Münchener Chipgigant schmiedet eine bahnbrechende Allianz mit dem japanischen Rivalen ROHM – und der Markt? Schickt die Aktie trotzdem brutal in den Keller. Fast 10 Prozent Verlust in nur einem Monat sprechen eine deutliche Sprache. Was läuft hier schief?

Historische Kooperation ohne Börsenecho

Die Partnerschaft zwischen Infineon und ROHM ist alles andere als gewöhnlich. Zwei direkte Konkurrenten agieren künftig gegenseitig als Zweitlieferanten – ein in der Chipbranche nahezu beispielloser Schritt. Das Kalkül: Lieferketten für kritische Bauteile stabilisieren und Produktionsausfälle verhindern.

Diese strategische Allianz könnte durchaus als Blaupause für die gesamte Halbleiterindustrie dienen. Doch die Börse zeigt sich davon völlig unbeeindruckt. Statt einer positiven Reaktion etablierte die Aktie seit Anfang September einen klaren Abwärtstrend und unterschritt kürzlich die wichtige 20-Tage-Linie.

Die Kernfakten im Überblick:

Strategische Revolution: Infineon und ROHM brechen Branchentabus und kooperieren als Konkurrenten
Marktignoranz: Trotz des Coups setzt sich die Talfahrt ungebremst fort
Technisches Signal: Unterschreitung der 20-Tage-Linie bestätigt den Negativtrend
Analysten-Paradox: Goldman Sachs hält trotz allem an der Kaufempfehlung fest

„Keine Autarkie möglich“ – CEO mit klarer Ansage

Infineon-Chef Jochen Hanebeck bringt die globale Chip-Realität auf den Punkt: „Es gibt keine Autarkie in der Halbleiterindustrie.“ Weder die USA noch China können alle Segmente der komplexen Wertschöpfungskette allein stemmen. Das Ziel müsse daher sein, „gegenseitige Abhängigkeiten“ zu schaffen statt unrealistischer Selbstständigkeit nachzujagen.

Diese Einschätzung unterstreicht die Bedeutung der ROHM-Partnerschaft. Doch offenbar reichen strategische Weitsicht und Krisenprävention nicht aus, um die aktuell pessimistische Marktstimmung zu durchbrechen.

Goldman Sachs: Optimismus trotz Kursziel-Korrektur

Besonders pikant: Während die Aktie auf Talfahrt geht, bekräftigt Goldman Sachs das „Buy“-Rating. Allerdings senkten die Analysten ihr Kursziel von 46,50 auf 43 Euro – hauptsächlich wegen Währungseffekten. Diese Diskrepanz zwischen Experten-Optimismus und Markt-Pessimismus zeigt die Unsicherheit, die Infineon derzeit umgibt.

Der Chip-Konzern steht damit vor einem Paradox: Strategisch richtige Weichenstellungen werden vom Markt schlichtweg ignoriert.

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