Infineon Aktie: Transformation beobachtet

Infineon senkt Jahresprognose, startet jedoch innovative Partnerschaft mit Visteon für effizientere E-Auto-Antriebe. Analysten bleiben optimistisch.

Kurz zusammengefasst:
  • Kooperation mit Visteon für leistungsstärkere E-Auto-Komponenten
  • Gesunkene Jahresprognose aufgrund externer Faktoren
  • Goldman Sachs hält an Kaufempfehlung fest
  • Aktie zeigt erste Erholungszeichen

Infineon startet mit einer vielversprechenden Allianz in die Zukunft der Elektromobilität, doch eine frisch gesenkte Jahresprognose wirft Schatten auf die kurzfristigen Aussichten. Kann der Halbleiterspezialist mit der neuen Kooperation das Ruder herumreißen und Anleger wieder vollends überzeugen?

Innovationstreiber für den Antriebsstrang

Gemeinsam mit Visteon, einem Schwergewicht in der Cockpit-Elektronik, will Infineon die Entwicklung von Antriebssträngen für Elektrofahrzeuge der nächsten Generation revolutionieren. Im Zentrum der Partnerschaft steht die Entwicklung und Integration von Leistungswandlern, die auf Infineons fortschrittlichen Wide-Bandgap-Halbleitertechnologien (WBG) basieren. Diese versprechen gegenüber klassischen Silizium-Bauteilen erhebliche Vorteile:

  • Höhere Leistungsdichte: Mehr Power auf kleinerem Raum.
  • Verbesserter Wirkungsgrad: Weniger Energieverlust, mehr Reichweite.
  • Optimierte thermische Leistung: Bessere Wärmeableitung und Robustheit.
    Das Ziel ist klar: Effizientere Leistungswandlermodule für E-Autos zu geringeren Systemkosten. Konkret sollen Visteons zukünftige Antriebsstrang-Anwendungen mit Infineons CoolGaN™ (Galliumnitrid) und CoolSiC™ (Siliziumkarbid)-Bauteilen ausgestattet werden. Mögliche Einsatzfelder sind Batterieanschlussboxen, DC/DC-Wandler und On-Board-Ladegeräte.

Düstere Wolken am Horizont?

So vielversprechend die technologische Offensive klingt, so ernüchternd wirkte die jüngste Geschäftsentwicklung. Erst am Donnerstag musste Infineon bei Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal 2025 die Prognose für das Gesamtjahr kappen. Zwar stieg der Umsatz zuletzt noch auf 3,591 Milliarden Euro. Doch Zollauseinandersetzungen und ungünstige Währungseffekte zwingen das Management zu mehr Vorsicht. Erwartet wird nun ein leicht rückläufiger Umsatz im Vergleich zum Vorjahr, bei einer Segmentergebnis-Marge im mittleren Zehner-Prozentbereich.

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Diese Nachrichten haben Spuren hinterlassen: Auf Jahressicht kämpft die Aktie mit einem Minus von rund 14,56 %. Doch nicht alle sehen schwarz. Die US-Investmentbank Goldman Sachs beispielsweise senkte zwar kürzlich das Kursziel von 42,5 auf 38 Euro, bekräftigte aber ihre "Buy"-Einstufung. Analyst Alexander Duval argumentiert, dass die Jahresziele weniger riskant seien und die Geschäftsdynamik trotz kurzfristiger Unsicherheiten stark bleibe. Er sieht Spielraum für eine positive Entwicklung, sobald sich das Marktumfeld aufhellt.

Technische Signale und aktuelle Marktlage

Die jüngste Kurserholung könnte diese Einschätzung stützen. Am Freitagmittag notiert das Papier bei 31,48 Euro, ein Plus von 1,37 % gegenüber dem Vortag. Interessant ist dabei ein Blick auf den Relative Strength Index (RSI) über 14 Tage: Mit einem Wert von 17,3 signalisiert dieser eine stark überverkaufte Situation, was oft eine Gegenbewegung nach oben ankündigen kann. Die entscheidende Frage bleibt: Reicht die Strahlkraft der neuen Kooperation aus, um die trüben Prognosen nachhaltig zu überstrahlen und der Aktie wieder dauerhaft Auftrieb zu verleihen? Die kommenden Monate dürften spannend werden.

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