Infineon betritt heute die Bühne einer wichtigen Investorenkonferenz – doch hinter den Kulissen rumort es gewaltig. Angesichts einer kürzlichen Prognoseanpassung und Sorgen um die Geschäftsentwicklung fragen sich Anleger: Kann der Halbleiterriese auf der heutigen Präsentation in New York wirklich überzeugen oder sind die jüngsten positiven Kursavancen nur ein Strohfeuer?
Showdown auf der Investorenbühne
Am heutigen Donnerstag stellt sich Daniel Gyoery, Senior Director Investor Relations bei Infineon, den Fragen der Finanzwelt auf der virtuellen dbVIC – Deutsche Bank American Depositary Receipt (ADR) Investor Conference. Für den Chip-Hersteller ist dies eine wichtige Gelegenheit, seine Strategie und Zukunftsperspektiven darzulegen, besonders nachdem das Marktumfeld zuletzt rauer geworden ist. Die Präsentation, die um 15:00 Uhr MEZ beginnt, wird mit Spannung erwartet, eine Aufzeichnung soll im Anschluss verfügbar sein.
Düstere Wolken: Prognose gekappt, Investitionen gestrichen
Denn die jüngsten Nachrichten aus dem Hause Infineon waren nicht nur positiv. Berichten zufolge musste der Konzern seine Prognose aufgrund der US-Zollpolitik und ungünstiger Währungsentwicklungen anpassen. Erwartet wird nun ein Umsatzverlust im vierten Quartal 2025, zudem wurden Investitionspläne gekürzt. Das wirft Fragen auf: Wie stark belasten diese Faktoren das Geschäft wirklich?
Analysten zeigten sich zuletzt uneins. Während Warburg Research das Kursziel für Infineon senkte, beließ man die Einstufung bei "Buy". Auch Jefferies bestätigte eine Kaufempfehlung. Trotz dieser gemischten Signale und der eingetrübten Aussichten konnte sich die Aktie zuletzt deutlich erholen: Auf Dreißig-Tages-Sicht legte sie um beeindruckende 26,83% zu und schloss gestern bei 34,44 Euro. Dennoch liegt das Papier auf Zwölfmonatssicht noch immer über 9% im Minus.
Innovation als Rettungsanker?
Infineon selbst sieht sich als globalen Marktführer in Schlüsselbereichen wie Halbleitern für die Automobilindustrie, Leistungshalbleitern und Mikrocontrollern. Das Unternehmen betont seine Rolle bei der Entwicklung:
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- Intelligenterer und sichererer Autos durch seine Mikrocontroller.
- Sicherer IoT-Geräte.
- Energieeffizienter KI-Infrastrukturen, ein Bereich, der angesichts des exponentiellen Datenwachstums boomt.
- Fortschrittlicher Lösungen für Mobilität und humanoide Roboter.
Jüngste Produktvorstellungen und Partnerschaften sollen diese Innovationskraft unterstreichen:
- Ein neuer PSOC™ 4100T Plus Mikrocontroller für fortschrittliche Sensorik.
- Ein neuartiger bidirektionaler CoolGaN™-Schalter, der Effizienz und Zuverlässigkeit in Stromversorgungssystemen steigern soll.
- Eine Kooperation mit Visteon zur Entwicklung von Leistungswandlern für Elektrofahrzeuge der nächsten Generation.
Doch reicht diese Innovationspipeline aus, um die aktuellen Herausforderungen zu kompensieren? Die hohe Volatilität der Aktie von über 72% (annualisiert auf 30 Tage) und ein RSI von 38,8 spiegeln die Nervosität und Unsicherheit im Markt wider.
Die heutige Präsentation wird daher genauestens beobachtet werden. Investoren erhoffen sich klare Antworten darauf, wie Infineon den Spagat zwischen ambitionierten Zukunftsplänen und den aktuellen konjunkturellen und politischen Gegenwinden meistern will. Die Reaktionen dürften wegweisend für den weiteren Kursverlauf sein.
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