Intel Aktie: 7,86 Milliarden Dollar Rettung?

Der US-Chiphersteller Intel erhält 7,86 Milliarden Dollar Förderung aus dem CHIPS Act für ein 100-Milliarden-Investitionsprogramm mit zwölf Fabriken in vier Bundesstaaten und strengen Auflagen.

Kurz zusammengefasst:
  • Größte Einzelförderung aus CHIPS-Programm
  • 100-Milliarden-Investition in zwölf Fabriken
  • Strenge Meilenstein-Auflagen für Auszahlung
  • Strategische Bedeutung für USA-Sicherheit

Der Chipgigant Intel steckt tief in der Krise – die Aktie verlor 2024 rund 57 Prozent, die Konkurrenz von Nvidia bis TSMC zieht davon, und das Unternehmen meldete zuletzt einen Milliardenverlust. Doch jetzt kommt Hilfe aus Washington: 7,86 Milliarden Dollar direkte Förderung aus dem CHIPS Act – eine der größten Einzelzusagen des Programms. Kann dieses Geld Intel zurück an die Weltspitze katapultieren?

Vier Bundesstaaten, zwölf Fabriken – das 100-Milliarden-Comeback

Ende November 2024 machte das US-Handelsministerium die Förderung offiziell. Intel erhält die Milliarden nicht als Geschenk, sondern als Anschub für ein gigantisches 100-Milliarden-Dollar-Investitionsprogramm. Zwölf Chipfabriken und Packaging-Anlagen sollen in Arizona, New Mexico, Ohio und Oregon entstehen oder modernisiert werden – die größte Halbleiter-Expansion auf US-Boden seit Jahrzehnten.

Allein in Arizona fließt rund die Hälfte der Summe. Dort entstehen zwei brandneue Werke in Chandler, dazu werden bestehende Anlagen aufgerüstet. 10.000 neue Jobs sollen im Großraum Phoenix geschaffen werden – mit durchschnittlich 135.000 Dollar Jahresgehalt. In Ohio läuft seit Ende 2022 der Bau eines 20-Milliarden-Projekts bei Columbus, wo Intel seine modernsten Chips fertigen will. Während der Hochphase sollen dort 7.000 Bauarbeiter beschäftigt sein.

Strenge Auflagen: Geld nur gegen Leistung

Washington zahlt nicht blind. Die 7,86 Milliarden kommen nur scheibchenweise – und nur, wenn Intel konkrete Meilensteine erreicht: Investitionsschwellen, Fertigstellungstermine, Technologie-Fortschritte und Produktionsmengen. Zudem muss der Konzern mindestens 35 Milliarden Dollar in US-Forschung und -Entwicklung stecken – verteilt über die Jahre 2024 bis 2028.

Die Regierung sichert sich umfassende Kontrollrechte: Dividenden und Aktienrückkäufe werden eingeschränkt, Expansion in bestimmte ausländische Märkte ist tabu. Besonders brisant: Sollte ein Investor mehr als 35 Prozent an Intel übernehmen wollen, braucht er grünes Licht aus Washington. Das gilt auch für die neu gegründete Foundry-Tochter, die künftig Chips für Dritte fertigen soll – ein direkter Angriff auf TSMC und Samsung.

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Vom Absturz zur nationalen Sicherheitsfrage

Die Förderung kommt zur rechten Zeit. Intel kämpft mit massiven Problemen: Im dritten Quartal 2024 meldete das Unternehmen einen Nettoverlust von 17 Milliarden Dollar, 15.000 Stellen werden gestrichen. Während Nvidia im KI-Boom glänzt und AMD Marktanteile erobert, hinkt Intel hinterher. Die Aktie spiegelt das Drama: Minus 57 Prozent in diesem Jahr.

Doch Intel ist mehr als nur ein strauchelnder Konzern – es ist ein strategisches Asset. Die USA wollen unabhängiger von asiatischen Chip-Lieferanten werden, vor allem in sensiblen Bereichen wie Militär und kritischer Infrastruktur. Deshalb fließt neben den CHIPS-Milliarden noch ein separater 3-Milliarden-Vertrag für das Pentagon-Programm „Secure Enclave“.

Die großen Werke sollen bis 2026 fertig sein. Ob Intel die Milliarden wirklich in einen Comeback verwandeln kann, entscheidet sich in den kommenden Jahren. Eines ist klar: Scheitert Intel trotz Staatshilfe, wäre das nicht nur ein Firmendrama – sondern ein geopolitisches Signal.

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