Bei Intel verdichtet sich ein strukturelles Problem, das Investoren zunehmend Kopfschmerzen bereitet. Loop Capital hat das Dilemma des Chipherstellers prägnant auf den Punkt gebracht und das Papier mit einem Hold-Rating und einem Kursziel von 25 Dollar bewertet.
Der Kern des Problems liegt in einer klassischen Zwickmühle: Um gegen Konkurrenten wie AMD, NVIDIA und ARM-basierte Prozessoren bestehen zu können, benötigt Intel die modernsten Fertigungsprozesse. Doch ausgerechnet Rivale TSMC beherrscht diese Spitzentechnologie besser als der US-Konzern selbst.
Die fatale Abhängigkeit
Würde Intel seine Produktion stärker an externe Partner wie TSMC auslagern, entstünde ein neues Problem: Die hauseigene Foundry-Sparte würde ihr wichtigstes Standbein verlieren. Ohne das Volumen der eigenen Produktsparte können die hohen Fixkosten der Gießerei kaum gedeckt werden.
Loop Capital sieht darin eine gefährliche Spirale: Die Foundry könnte sogar zur Belastung für die Produktentwicklung werden. Gleichzeitig fehlen dem Management praktikable Optionen, die Geschäftsbereiche zu entflechten oder die Gießerei abzuspalten.
Hoffnungsschimmer aus dem Silicon Valley
Parallel dazu könnte sich jedoch eine Lösung aus unerwarteter Richtung abzeichnen. Das Start-up xLight hat 40 Millionen Dollar eingesammelt, um eine revolutionäre Laser-Technologie für die Chipproduktion zu entwickeln.
Die Innovation basiert auf Teilchenbeschleuniger-Technologie und soll in extrem-ultravioletten Lithographie-Maschinen eingesetzt werden – genau jenen Geräten, die für die Herstellung modernster Prozessoren unverzichtbar sind.
Besonders brisant: Ex-Intel-Chef Pat Gelsinger sitzt im Verwaltungsrat von xLight und bezeichnet die frühere Übernahme des damaligen EUV-Laser-Pioniers Cymer durch den europäischen Konkurrenten ASML als "schrecklichen Fehler".
Das Timing ist kein Zufall. Während China massiv in die EUV-Technologie investiert, will xLight eine amerikanische Alternative schaffen – mit Komponenten aus US-Forschungslaboren und einer Lieferkette in befreundeten Ländern.
Ob diese Entwicklung Intel mittelfristig aus der strategischen Falle befreit, bleibt abzuwarten. Die Analysten von Loop Capital werden ihre Einschätzung erst überdenken, wenn sich das Unternehmen von seiner "Foundry 2.0"-Strategie löst oder die Fertigungssparte abspaltet.
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