Intel Aktie: Crash nach Rekord

Intels Quartalszahlen übertrafen Erwartungen, doch Einmaleffekte und schwacher Ausblick lösten massiven Kursverlust aus. Analysten bleiben skeptisch trotz Milliardenhilfen.

Kurz zusammengefasst:
  • Starker Umsatz und Gewinn im dritten Quartal
  • Kursverlust von über zehn Prozent nach Hoch
  • Gewinn durch Einmaleffekte verzerrt
  • Schwache Prognose für kommendes Quartal
  • Milliardenschwere Kapitalspritzen erhalten

Intel lieferte starke Quartalszahlen – die Aktie schoss auf ein neues Hoch. Doch dann folgte der brutale Absturz. Binnen kürzester Zeit verlor der Chip-Gigant über zehn Prozent an Wert und steht nun unter massivem Druck. Was ist da los? Sind die vermeintlich guten Zahlen etwa nur Schönfärberei gewesen?

Der schnelle Aufstieg und der noch schnellere Fall

Die Intel-Bilanz für das dritte Quartal sah zunächst vielversprechend aus: Umsatz von 13,7 Milliarden Dollar – ein Plus von drei Prozent im Jahresvergleich und über den Erwartungen. Der bereinigte Gewinn je Aktie von 0,23 Dollar schlug die Prognosen deutlich. Die Reaktion ließ nicht auf sich warten: Der Kurs explodierte über die Marke von 42 Dollar.

Doch kaum hatte die Aktie ihr neues Hoch erreicht, prallte sie an einem entscheidenden Widerstand ab. Was folgte, war ein regelrechter Ausverkauf. Allein am Donnerstag verlor Intel drei Prozent und rutschte auf rund 37 Dollar ab. Der Aufwärtstrend? Gebrochen. Stattdessen herrscht nun ein klarer Abwärtstrend.

Die Wahrheit hinter den Zahlen

Ein genauerer Blick auf die Quartalszahlen offenbart, warum Anleger nervös wurden. Der beeindruckende Nettogewinn von über vier Milliarden Dollar war vor allem einem einmaligen Buchgewinn von 5,5 Milliarden Dollar aus dem Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an der Altera-Sparte geschuldet. Das operative Ergebnis verbesserte sich zwar auf 683 Millionen Dollar – nach einem Verlust im Vorjahr. Doch das Problem bleibt: Das kritische Foundry-Geschäft, also die Chipfertigung, schreibt weiter tiefrote Zahlen.

Noch besorgniserregender ist der Ausblick für das vierte Quartal. Intel rechnet mit Erlösen zwischen 12,8 und 13,8 Milliarden Dollar sowie einem bereinigten Gewinn je Aktie von nur noch 0,08 Dollar. Das wäre ein deutlicher Rückgang im Jahresvergleich – und eine kalte Dusche für alle, die auf eine nachhaltige Erholung gehofft hatten.

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Milliarden-Spritzen ändern nichts an Skepsis

Dabei hat Intel durchaus strategische Schritte unternommen, um die finanzielle Lage zu stabilisieren. Die Bilanz wurde durch mehrere Kapitalmaßnahmen aufgepäppelt:

  • 5,7 Milliarden Dollar Staatshilfe aus dem U.S. CHIPS Act
  • Strategische Investition von NVIDIA über 5,0 Milliarden Dollar
  • 2,0 Milliarden Dollar von SoftBank durch neue Aktien

Die Liquidität ist gestiegen, Schulden wurden abgebaut – auf dem Papier sieht alles besser aus. Doch die Analysten kaufen Intel die Story nicht ab. Das Konsensrating lautet derzeit „Reduce“ oder „Hold“. Zwar haben einige wenige Häuser ihre Kursziele angehoben, doch das durchschnittliche Ziel liegt unter den jüngsten Hochs. Die Mehrheit der Experten rät: Halten oder verkaufen.

Die Intel-Aktie steht an einem kritischen Punkt. Ohne überzeugende operative Verbesserungen – vor allem im Foundry-Geschäft – dürfte der Gegenwind anhalten.

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