Der KI-Krieg unter den Tech-Giganten wird noch einmal brutaler: Intel verliert seinen obersten Technologie-Chef ausgerechnet an einen der wichtigsten Player im KI-Markt – OpenAI. Sachin Katti, der erst Anfang 2025 zum Chief Technology Officer und KI-Chef befördert wurde, wendet Intel den Rücken zu. Ein Schlag ins Gesicht für CEO Lip-Bu Tan, der den Chip-Riesen gerade gegen Nvidia in Stellung bringen will. Was bedeutet diese Abwanderung für Intels ohnehin fragile KI-Strategie?
Plötzlicher Abgang ins gegnerische Lager
Die Nachricht schlug am Montagabend ein: Sachin Katti, der Mann, der Intels gesamte KI-Roadmap verantworten sollte, steigt bei OpenAI ein. Dort wird er künftig die Recheninfrastruktur für künstliche allgemeine Intelligenz (AGI) aufbauen – also genau jene Systeme, für die Intel eigentlich seine Gaudi-Chips verkaufen will. OpenAI-Präsident Greg Brockman begrüßte Katti öffentlich auf X und unterstrich die Bedeutung seiner neuen Aufgabe.
Für Intel ist das mehr als nur ein personeller Verlust. Katti kam vor vier Jahren von der Stanford University und galt als zentrale Figur in der Neuausrichtung des Konzerns. Seine Beförderung zum Doppel-Chef von Technologie und KI war Teil einer großangelegten Umstrukturierung unter CEO Tan. Dass er nun zu einem potenziellen Großkunden und direkten Wettbewerber im KI-Ökosystem wechselt, wirft Fragen auf: Wie stabil ist Intels Führungsriege wirklich? Und wie attraktiv ist die Vision, die Tan seinen Top-Leuten verkauft?
CEO übernimmt selbst – Notlösung oder Machtdemonstration?
Intel reagierte schnell: Ab sofort leitet CEO Lip-Bu Tan die KI- und Advanced-Technologies-Gruppen persönlich. „KI bleibt eine der höchsten strategischen Prioritäten für Intel“, betonte das Unternehmen in einer Stellungnahme. Die Botschaft ist klar: Kein Machtvakuum, kein Chaos – der Chef regelt das selbst.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Intel?
Doch die direkte Übernahme durch den CEO kann auch als Alarmzeichen gelesen werden. Intel kämpft seit Jahren darum, Nvidias erdrückende Dominanz bei KI-Rechenchips zu brechen. Die Gaudi-Beschleuniger sollten das Werkzeug sein, der Intel-18A-Fertigungsprozess die technologische Grundlage. Jetzt fehlt ausgerechnet der Mann, der diese Strategie operativ umsetzen sollte.
Analysten bleiben vorsichtig
Die Analystengemeinde bleibt bei Intel mehrheitlich skeptisch. Die Konsens-Einschätzung liegt bei „Hold“ – eine Einschätzung, die sowohl die enormen Herausforderungen als auch das langfristige Potenzial widerspiegelt. Der Konzern muss nun beweisen, dass der Weggang Kattis kein Zeichen mangelnder Attraktivität ist, sondern ein kalkulierbarer Verlust in einem ohnehin volatilen Talentmarkt.
Entscheidend wird sein, ob Intel auf den bevorstehenden Investorentagen und Technologiekonferenzen überzeugende Updates zur Gaudi-Pipeline und den Foundry-Services liefern kann. Besonders die Gespräche mit potenziellen Großkunden wie Microsoft stehen auf dem Prüfstand. Denn eines ist klar: Im KI-Rennen zählt nicht nur Technologie – sondern auch Vertrauen in die Führung.
Intel-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Intel-Analyse vom 11. November liefert die Antwort:
Die neusten Intel-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Intel-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 11. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Intel: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
