Intel Aktie: Im Würgegriff der Konkurrenz?

Intel kämpft mit rückläufigen Margen, starkem Wettbewerb und schwachen Absatzzahlen für neue Prozessoren. Der Konzernumbau zeigt erste Effekte, doch die Talfahrt scheint ungebremst.

Kurz zusammengefasst:
  • Starker Wettbewerbsdruck durch AMD und Qualcomm
  • Umsatzprognose für Q2 zeigt deutlichen Rückgang
  • Restrukturierung führt zu reduzierten Investitionsausgaben
  • Aktienkurs deutlich unter 200-Tage-Durchschnitt

Der Chip-Gigant kämpft an allen Fronten: Schwache Geschäftszahlen, aggressive Wettbewerber und ein tiefgreifender Konzernumbau belasten die Stimmung. Keimt hier Hoffnung auf einen Turnaround oder geht die Talfahrt für den einstigen Branchenprimus weiter?

Dauerfeuer von AMD und Qualcomm

Intel steht unter erheblichem Wettbewerbsdruck, insbesondere durch Rivalen wie AMD. Während AMD eine optimistische Zukunft prognostiziert, spricht Intel von der Notwendigkeit, die Marktanteile im CPU-Geschäft lediglich zu "stabilisieren". Diese angespannte Lage spiegelt sich in der Umsatzprognose für das zweite Quartal wider: Erwartet werden 11,2 bis 12,4 Milliarden US-Dollar, was einem potenziellen Rückgang von 2 bis 12 Prozent gegenüber dem Vorquartal und 3,1 bis 12,5 Prozent im Jahresvergleich entsprechen würde.
Besonders pikant: Berichten zufolge sieht Intel eine stärkere Nachfrage nach seinen älteren CPU-Generationen, während der Absatz der neueren KI-PC-Prozessoren, wie "Lunar Lake", hinter den Erwartungen zurückbleibt. Zusätzlichen Druck erzeugt Qualcomm mit Werbekampagnen, die behaupten, der neue Snapdragon X Elite Prozessor übertreffe Intels kommende Lunar Lake Chips, insbesondere bei der Akkulaufzeit – auch wenn unabhängige Tests teils eine vergleichbarere Leistung attestieren.

Umbau kostet Kraft und Marge

Mitten in diesem Sturm befindet sich Intel in einer umfassenden Restrukturierung. Kürzlich verkaufte das Unternehmen die Mehrheitsbeteiligung an seinem Altera FPGA-Geschäft für 4,46 Milliarden US-Dollar, um das Portfolio zu straffen und sich wieder stärker auf das Kerngeschäft mit PC-, Laptop- und Server-Chips zu konzentrieren.
Trotz dieser Bemühungen wurde der Ergebnisbericht für das erste Quartal 2025 mit einem Umsatz von 12,7 Milliarden US-Dollar und einem Rückgang der Bruttomarge als relativ schwach eingestuft. Für das zweite Quartal wird ein weiterer Rückgang der Bruttomarge auf 36,5 Prozent erwartet. Das Unternehmen plant, die Investitionsausgaben (CapEx) um 2 Milliarden auf 18 Milliarden US-Dollar zu senken und die Betriebskosten in den Geschäftsjahren 2025 und 2026 zu begrenzen. Zwar stiegen die Rechenzentrums-Umsätze im ersten Quartal um 8 Prozent im Jahresvergleich auf 4,1 Milliarden US-Dollar, doch ein Umsatzrückgang von 8 Prozent in der Client Computing Group machte diesen Lichtblick zunichte.

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KI-Zug: Steigt Intel noch auf?

Der boomende Markt für künstliche Intelligenz (KI) bietet sowohl Chancen als auch erhebliche Herausforderungen. Obwohl die Ausgabentrends für generative KI grundsätzlich günstig für die Chipindustrie sind, sieht sich Intel einem harten Kampf gegen die Dominanz von Nvidia im KI- und Hochleistungsrechenmarkt gegenüber. Zudem hinkt das eigene Foundry-Geschäft (Auftragsfertigung) Wettbewerbern wie TSMC hinterher. Führungskräfte von Intel und anderen Halbleiterunternehmen diskutierten kürzlich die Grenzen der KI in der Chipfertigung, darunter Datenknappheit und die Notwendigkeit einer verbesserten "Erklärbarkeit" sowie deterministischer Ergebnisse von KI-Systemen.

Hoffnungsschimmer oder nur Strohfeuer?

Ein jüngst bekannt gewordenes Handelsabkommen zwischen den USA und Großbritannien sorgte am Donnerstag für einen kurzzeitigen positiven Impuls und ließ die Intel-Aktie um 3,4 Prozent steigen. Das allgemeine Sentiment bleibt jedoch vorsichtig. Viele Beobachter gehen davon aus, dass der Turnaround des Unternehmens langsam vonstattengehen wird und erhebliche Risiken durch den Wettbewerb und makroökonomische Faktoren bestehen bleiben. Der Aktienkurs, der auf Jahressicht über 30 Prozent an Wert verloren hat und deutlich unter seinem 200-Tage-Durchschnitt notiert, verdeutlicht die anhaltende Skepsis der Investoren.

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