Intel Aktie: Milliarden-Abschreibung droht

Intel erwägt Stopp der Vermarktung seiner 18A-Chipfertigungstechnologie, was eine Milliarden-Abschreibung auslösen könnte. Institutionelle Investoren zeigen trotzdem Interesse.

Kurz zusammengefasst:
  • Strategiewechsel bei Chipfertigung droht Milliardenverlust
  • Institutionelle Investoren erhöhen Positionen deutlich
  • Quartalszahlen könnten weitere Verluste offenbaren
  • Bestehende Kundenverträge bleiben vorerst unberührt

Während Intel-Aktionäre bereits unter der schwachen Kursentwicklung der letzten Jahre leiden, könnte dem Chiphersteller nun ein noch schwererer Schlag drohen. Berichte deuten darauf hin, dass der Konzern seine neue 18A-Fertigungstechnologie möglicherweise nicht mehr für neue Kunden vermarkten will – und dabei eine Milliarden-Abschreibung riskiert. Können die jüngsten Käufe institutioneller Investoren über die fundamentalen Probleme hinwegtäuschen?

Institutionelle Investoren setzen auf die Wende

Trotz der anhaltenden Schwierigkeiten zeigen sich einige große Investoren überraschend kauffreudig. Concurrent Investment Advisors LLC stockte seine Intel-Position im ersten Quartal um 31,6% auf, während Impax Asset Management Group eine neue Position im Wert von rund 638.000 Dollar aufbaute.

Noch deutlicher wurde Raymond James Financial, das eine neue Position von über 53 Millionen Dollar etablierte. Assetmark Inc. erhöhte seine Beteiligung sogar um 121,8%. Diese Bewegungen signalisieren ein gewisses Vertrauen der institutionellen Seite – auch wenn die Märkte Intel zuletzt deutlich abstrafen.

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Strategische Kehrtwende bei der Chip-Produktion

Die entscheidende Frage dreht sich um Intels Fertigungsstrategie der Zukunft. Das Unternehmen erwägt offenbar, die Vermarktung seiner 18A-Technologie für neue Kunden zu stoppen und stattdessen auf den 14A-Prozess zu setzen. Diese strategische Neuausrichtung könnte eine Abschreibung von bis zu einer Milliarde Dollar zur Folge haben.

Bestehende 18A-Verpflichtungen gegenüber Großkunden wie Microsoft und Amazon will Intel dennoch erfüllen. Die internen Panther Lake-Prozessoren auf 18A-Basis sind weiterhin für 2025 geplant. Doch die große Frage bleibt: Kann Intel mit seinem 14A-Prozess prestigeträchtige Neukunden wie Apple oder Nvidia gewinnen und so mit der Konkurrenz mithalten?

Quartalszahlen als Lackmustest

Am 24. Juli stehen die Zahlen für das zweite Quartal an – und die Erwartungen sind düster. Analysten rechnen mit einem Verlust je Aktie von 0,14 Dollar. Für das Gesamtjahr wird ein Minus von 0,11 Dollar je Aktie prognostiziert. Diese Prognosen unterstreichen die Herausforderungen, vor denen der einstige Chip-Riese steht.

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  • Vom zahlenverrückten Kind zum ersten eigenen Börsenbrief

    Ich möchte Ihnen ganz persönliche Einblicke in mein Leben bieten, damit Sie einen Eindruck davon erhalten, mit wem Sie es zu tun haben.Schon als ich noch ein Kind war, konnte meine Mutter nicht fassen, wie groß meine Faszination für Zahlen war. Bevor ich meinen Namen schreiben konnte, wusste ich, wie man rechnet. Hier war ich meinen Mitschülern immer um einiges voraus. Mathe war mein absolutes Spitzen-Fach, gefolgt von allen weiteren Fächern, bei denen logisches Denken gefragt war.Die Liebe für Finanzen und vor allem den Vermögensaufbau entdeckte ich ebenfalls als kleiner Junge: Ich überlegte mir schon mit dem ersten Taschengeld, wie ich am besten damit haushalten konnte, um ein Vermögen aufzubauen. Ich höre noch den Satz meiner Mutter in meinen Ohren: „Der Junge sitzt auf seinem Geld“. Größere Zahlungen, wie Weihnachtsgeld, Konfirmationsgeld oder Ähnliches legte ich - damals noch etwas unwissend - auf meinem Sparbuch an. Unüberlegte Ausgaben? Das war nie etwas für mich.

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    Nach der Schulzeit ging es für mich mit dem Studium der Elektrotechnik weiter. Doch im Grunde „studierte“ ich in dieser Zeit auch privat: Nämlich Aktien. Ich überlegte mir, wie ich mein Erspartes aus der Jugend gewinnbringend anlegen konnte, um mir damit meine Studienzeit zu vereinfachen. Und das war der Zeitpunkt, an dem ich mich zum ersten Mal tiefgehend mit dem Aktienmarkt beschäftigte.Da ich immer alles verstehen will, was ich mache, verschaffte ich mir gleich einen Überblick über sämtliche Anlage-Strategien und Märkte. Mich einfach auf einen befreundeten Anlage-Berater verlassen? Das kam mir nicht in den Sinn! So begleiteten Eigenstudium über den Aktienmarkt mein gesamtes Studium, das ich im Jahr 1980 nach nur 4 Jahren erfolgreich beendete.

    Ich kenne die Unternehmen von innen!

    Nach meinem Studium startete ich meine berufliche Laufbahn und setzte die Erkenntnisse meiner Diplomarbeit bei keinem geringeren Unternehmen als Siemens um und setzte damit den Grundstein für eine 29-jährige Betriebszugehörigkeit.Ich durchlief verschiedenste internationale Posten und konnte damit kontinuierlich meinen Horizont erweitern. Von der Planung von Stadtnetzen für Peking, Jinan und Yantai und der technischen Planung des „Backbone-Netzes“ für die Philippinische Post (PLDT) und der Planung des Landesnetzes für Chile über Vertriebstätigkeiten in Spanien und Griechenland. Später leitete ich große Projekte in Deutschland und hatte Personalverantwortung im Vertrieb.Warum ich Ihnen das alles erzähle? Weil diese langjährige Unternehmenserfahrung mir sehr viel wichtiges Hintergrundwissen für meine Arbeit als Analyst verliehen hat. Denn ich weiß genau, wie große Konzerne ticken. Ich bin diese Strukturen durchlaufen und bin hier unterschiedliche Sprossen der Karriereleiter hochgeklettert. Ich weiß genau, wie die Vorstände denken. Was Entscheidungen der Unternehmenslenker bedeuten und wie Pressemeldungen und Marktberichte zu lesen sind.

    Professionelle Aktienanalyse seit 2002

    Trotz meiner arbeitsintensiven Anstellung konnte ich von einer Leidenschaft nie so wirklich lassen: Von meiner Liebe zur Geldanlage. Mein „Studium“ des Aktienmarktes habe ich nie abgeschlossen. Stattdessen verbringe ich jede freie Minute mit der Analyse von Geschäftsberichten, beobachte Märkte und überlege, wie man Anlage-Strategien zeitgemäß weiterentwickeln kann.Diese Leidenschaft brachte mich im Jahr 2002 dazu – neben meiner Anstellung bei Siemens – im Research-Team von Gelfarth & Dröge und als Gutachter für den Verlag für die Deutsche Wirtschaft in Bonn tätig zu werden. Seitdem habe ich mein Hobby zur professionellen Tätigkeit gemacht. Als Aktienanalyst im Team konnte ich endlich das, was ich mir über die Jahre angeeignet hatte, zu Papier bringen.Im Jahr 2007 stieg ich bei Siemens aus und beschloss, mich verstärkt mit den Finanzen von Menschen zu beschäftigen. Seitdem arbeite ich als unabhängiger Finanzdienstleister und widme mich vor allem voll und ganz der Geldanlage.

    Ich lernte aus Fehlern – lernen Sie mit!

    Ich habe genauso schlechte Erfahrungen und Fehler an der Börse gemacht, wie Sie wahrscheinlich auch. Meine schlimmste Erfahrung machte ich mit der Dotcom-Blase. Mit dem Platzen der Internet-Blase zur Jahrtausendwende verbrannte ich mir richtig die Finger. Ich verlor damals die Hälfte meines Kapitaleinsatzes an der Börse.Heute kann ich darüber lachen. Aber auch nur, weil ich meine Anlage-Strategie seitdem komplett umgekrempelt habe und es für mich heute so gut läuft. Aus dieser Erfahrung habe ich einen meiner Anlage-Leitsätze entwickelt: „Gier frisst Hirn“. Immerhin nahm ich damals viel Geld in die Hand, um es in vermeintliche Kursraketen zu investieren.Doch alles, was ich über diese Aktien wusste, war gefährliches Halbwissen. Ich hörte auf Versprechungen, statt auf fundamentale Zahlen. Heute setze ich Kriterien wie Umsatz, Gewinn, Eigenkapital, Verschuldung, Cashflow und Dividenden als Maßstab an. Wenn das alles stimmt, weiß ich, dass sich ein Investment lohnt. In einem gut sortierten Depot sind große Dampfer und auch kleine Schnellboote wichtig. Denn so bewahren Sie sich auf der einen Seite Sicherheit und hohe Gewinne auf der anderen Seite.

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