Intel Aktie: Milliardenpoker um die Chip-Zukunft!

Intel stemmt hohe Verluste im Foundry-Geschäft, setzt aber auf neue Fertigungstechnologien wie 18A und 14A, um gegen TSMC und Samsung zu bestehen.

Kurz zusammengefasst:
  • 95 Milliarden Dollar Investitionen in vier Jahren
  • Operativer Verlust von 13 Milliarden Dollar 2024
  • Neue 18A-Chips in Risikoproduktion
  • Sparmaßnahmen und reduzierte Ausgaben geplant

Der Halbleiter-Riese investiert Unsummen in seine neue Foundry-Sparte, doch die schreibt bisher nur tiefrote Zahlen. Kippt der Gigant unter der Last der Kosten oder zündet bald der Turbo im Rennen gegen die übermächtig scheinende Konkurrenz aus Asien?

Der teure Traum von der eigenen Chip-Schmiede

Intel greift tief in die Tasche, um im hart umkämpften Markt für Chip-Auftragsfertigung Fuß zu fassen. Rund 95 Milliarden US-Dollar flossen in den vergangenen vier Jahren in den Ausbau der eigenen Fertigungskapazitäten (Foundries). Das Ziel ist ambitioniert: Man will Branchengrößen wie TSMC und Samsung Paroli bieten. Doch der Weg dorthin ist steinig und kostspielig. Allein im vergangenen Jahr soll das Foundry-Geschäft einen operativen Verlust von fast 13 Milliarden US-Dollar angehäuft haben.

Trotz dieser finanziellen Bürden hält das Management an der Strategie fest. Es gibt auch erste Lichtblicke: Die Entwicklung des fortschrittlichsten Fertigungsprozesses, bekannt als 18A, befindet sich in der sogenannten Risikoproduktion. Mit einer Serienfertigung wird noch im Laufe dieses Jahres gerechnet. Laptop-Prototypen, die auf 18A-Chips basieren, werden Berichten zufolge bereits an Hardware-Hersteller (OEMs) ausgeliefert. Und die nächste Generation steht schon in den Startlöchern: Intel bestätigte die Zusammenarbeit mit Schlüsselkunden für den 14A-Prozess, der bis 2027 in die Risikoproduktion gehen soll.

Zahlen offenbaren die Herausforderung

Die finanzielle Realität bleibt jedoch angespannt. Im ersten Quartal 2025 stagnierte der Umsatz bei 12,7 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr. Unter dem Strich stand ein Verlust pro Aktie von 0,19 US-Dollar (GAAP), während der bereinigte Gewinn pro Aktie bei 0,13 US-Dollar lag. Die Prognose für das laufende zweite Quartal 2025 fällt mit erwarteten Umsätzen zwischen 11,2 und 12,4 Milliarden US-Dollar verhalten aus. Das Unternehmen selbst spricht von einer "erhöhten Unsicherheit" in der gesamten Branche aufgrund des aktuellen makroökonomischen Umfelds.

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Als Reaktion auf die angespannte Lage hat Intel Sparmaßnahmen angekündigt. Die operativen Kosten sollen 2025 auf 17 Milliarden US-Dollar und 2026 weiter auf 16 Milliarden US-Dollar gedrückt werden. Auch die Brutto-Investitionsausgaben für 2025 wurden von ursprünglich 20 Milliarden auf 18 Milliarden US-Dollar reduziert. Die Nervosität der Anleger spiegelt sich auch im Aktienkurs wider: Auf Jahressicht hat das Papier deutlich nachgegeben und notiert über ein Drittel unter seinem 52-Wochen-Hoch.

Alte Stärken und neue Marktlaunen

Das traditionell starke Geschäft mit Prozessoren und Chipsätzen für PCs (Client Computing Group) bleibt ein wichtiger Umsatzträger. Doch auch hier zeigen sich Verschiebungen: Im Laptop-Markt scheint sich die Nachfrage aktuell in Richtung günstigerer Modelle mit Intels älteren Raptor-Lake-Systemen zu verlagern – eine mögliche Folge der wirtschaftlichen Unsicherheit. Dies führt zu Kapazitätsengpässen bei der Intel-7-Fertigung, die nach Unternehmensangaben auf absehbare Zeit anhalten dürften.

Die gesamte Halbleiterindustrie befindet sich im Umbruch, getrieben vor allem durch den Boom im Bereich Künstliche Intelligenz. Marktforscher von Grand View Research prognostizieren bis 2030 ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 8% für die Branche, wobei der Markt für KI-Chips sogar um 29% pro Jahr zulegen soll. Ob Intel sich mit seiner Foundry-Strategie und den neuen Prozesstechnologien wie 18A und 14A erfolgreich in dieser dynamischen Landschaft positionieren kann, bleibt die große Frage, die Anleger und Marktbeobachter gleichermaßen beschäftigt. Anfang 2025 sorgten kurzzeitig sogar Übernahmegerüchte für einen Sprung im Aktienkurs, was die angespannte Erwartungshaltung unterstreicht.

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