Intel Aktie: Neue Hoffnung dank KI und Microsoft?

Intel profitiert von möglichen Lockerungen der US-Exportregeln für KI-Chips und einem geplanten Deal mit Microsoft für die 18A-Fertigungstechnologie. Die Aktie reagiert positiv.

Kurz zusammengefasst:
  • US-Exportregeln für KI-Chips könnten gelockert werden
  • Potentieller Microsoft-Deal für 18A-Fertigungstechnologie
  • Preissenkungen bei CPUs als Reaktion auf AMD
  • Aktienkurs steigt trotz gemischter Finanzdaten

Der Chip-Riese sieht sich mit einem potenziellen Kurswechsel bei den US-Exportregeln für KI-Chips konfrontiert, während ein gemunkelter Deal mit Microsoft für die fortschrittliche 18A-Fertigungstechnologie neue Fantasie weckt. Steht Intel vor einer Trendwende oder lauern weitere Hürden?

Befreiungsschlag für KI-Chips? US-Exportregeln auf dem Prüfstand

Ein wesentlicher Faktor, der derzeit Intel und andere Chiphersteller bewegt, sind Nachrichten über eine Überarbeitung der US-Exportbestimmungen für KI-Chips. Berichten zufolge plant die Trump-Administration, die unter Biden eingeführten Beschränkungen, insbesondere die sogenannte "AI diffusion rule", die am 15. Mai in Kraft treten sollte, neu zu gestalten. Diese Regelung zielte darauf ab, den Export fortschrittlicher KI-Chips in verschiedene Länder zu limitieren.

Das Handelsministerium wird voraussichtlich die aktuellen Exportgrenzen beibehalten, während neue Restriktionen entwickelt werden. Diese Entwicklung wurde vom Markt positiv aufgenommen und führte zu Kursgewinnen bei Halbleiteraktien, da sie eine mögliche Erleichterung der komplexen und teils als innovationshemmend kritisierten bisherigen Regelungen in Aussicht stellt. Ziel ist eine einfachere Politik, die das internationale Geschäft für US-Chipfirmen potenziell erleichtert und die Wettbewerbsdynamik in der Branche beeinflussen könnte.

Foundry-Ambitionen: Microsoft als Zugpferd?

Abseits des regulatorischen Umfelds ziehen Intels strategische Schritte im eigenen Auftragsfertigungsgeschäft (Foundry) Aufmerksamkeit auf sich. Es gibt Berichte, wonach sich der Konzern einen bedeutenden Foundry-Deal mit Microsoft für seinen 18A-Prozess gesichert hat. Dieser fortschrittliche Herstellungsprozess befindet sich derzeit in der Risiko-Produktion und soll noch in diesem Jahr in die Volumenfertigung übergehen.
Darüber hinaus sollen Gespräche mit anderen großen Tech-Playern wie Google und Nvidia bezüglich des 18A-Knotens laufen. Ein Abkommen mit Microsoft wäre ein wichtiger Meilenstein für Intel im Bestreben, stärker mit führenden Auftragsfertigern wie TSMC und Samsung zu konkurrieren.

Intel treibt auch optimierte Varianten seines 18A-Knotens voran, nämlich 18A-P (erwartet 2026) und 18A-PT (erwartet 2028). Mit Blick auf die fernere Zukunft hat das Unternehmen bereits begonnen, erste Prozessdesign-Kits (PDKs) für seinen 14A-Prozess mit Schlüsselpartnern zu teilen. Diese Entwicklungen unterstreichen Intels Engagement, seine Fertigungskapazitäten auszubauen und die Technologieführerschaft im Halbleiterbereich zurückzugewinnen.

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Preiskampf mit AMD verschärft sich

Als Reaktion auf den intensiven Wettbewerb, insbesondere durch AMD, scheint Intel seine Preisstrategien anzupassen. Das Unternehmen hat den empfohlenen Verkaufspreis seiner 265K Arrow Lake Desktop-CPU offiziell gesenkt. Dieser Schritt zielt darauf ab, den Mittelklasse-Chip wettbewerbsfähiger zu machen, auch wenn die Gaming-Performance weiterhin diskutiert wird.
Diese Preissenkung könnte darauf hindeuten, dass Intel eine aggressivere Preispolitik verfolgt, um Marktanteile zurückzugewinnen. Lange Zeit genoss der Konzern eine Marktdominanz, die Premiumpreise ermöglichte. Mit AMD als starkem Konkurrenten hat sich diese Ära jedoch gewandelt und erfordert nun einen wettbewerbsorientierteren Ansatz.

Finanzielle Performance und Aussichten

Der Umsatz im ersten Quartal belief sich auf 12,7 Milliarden US-Dollar, was im Jahresvergleich stagnierte, aber am oberen Ende der eigenen Prognose lag. Die Umsatzprognose für das zweite Quartal 2025 liegt jedoch mit 11,2 bis 12,4 Milliarden US-Dollar unter einigen Konsensschätzungen.
Um die operative Effizienz zu steigern, hat Intel Initiativen zur Senkung der Betriebskosten angekündigt, die 2025 auf 17 Milliarden US-Dollar und 2026 auf 16 Milliarden US-Dollar abzielen. Auch die Bruttoinvestitionen für 2025 werden reduziert. Während Analystenstimmen gemischt bleiben, zeigen Daten zu institutionellen Investoren, dass einige Fonds ihre Positionen in Intel aufgestockt haben, wie beispielsweise Letko, Brosseau & Associates Inc.

Die jüngsten Entwicklungen scheinen die Anleger weiter zu ermutigen, wie der heutige Anstieg der Aktie um 4,20 % auf 18,72 € zeigt, auch wenn das Papier im Jahresvergleich noch deutlich im Minus notiert. Die Ambitionen im Foundry-Geschäft, die Reaktion auf den Wettbewerbsdruck und das sich wandelnde regulatorische Umfeld für KI-Chips werden Schlüsselfaktoren für die weitere Entwicklung sein. Die Frage bleibt, ob diese Impulse für eine nachhaltige Trendwende ausreichen.

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