Der Halbleiter-Riese steht vor einem radikalen Wandel. Nachdem Intel im KI-Boom den Anschluss an Nvidia und AMD verloren hat, greift der neue CEO Lip-Bu Tan seit März zu drastischen Maßnahmen. Bis zu ein Fünftel der Fabrikarbeiter soll entlassen werden – ein beispielloser Kahlschlag in der Unternehmensgeschichte.
Doch Tan setzt nicht nur auf Kostensenkungen. Der neue Vorstandschef verfolgt eine aggressive Neuausrichtung: Die Führungsebene wird komplett abgespeckt, wichtige Chip-Sparten berichten nun direkt an ihn. Gleichzeitig holt er externe Spezialisten ins Haus, die den Konzern wieder auf Kurs bringen sollen.
Drei KI-Experten verstärken das Team
Diese Woche wurden gleich drei neue Führungskräfte verpflichtet, die Intels Rückstand in der Künstlichen Intelligenz aufholen sollen. Srinivasan Iyengar wechselt von Cadence Design Systems und übernimmt die Leitung eines neuen Kundenbetreuungszentrums. Jean-Didier Allegrucci kommt vom KI-Spezialisten Rain AI und verantwortet künftig die Entwicklung von KI-System-on-Chip-Lösungen. Shailendra Desai verlässt Google und konzentriert sich auf neue KI-Chip-Architekturen.
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Zusätzlich ernannte Tan den Vertriebsveteranen Greg Ernst zum Chief Revenue Officer. Ernst leitete zuvor Intels US-Vertriebs- und Marketingaktivitäten und soll nun die Kundenorientierung des gesamten Konzerns stärken.
Auch der Aufsichtsrat wird umgebaut
Die Umstrukturierung macht nicht vor dem Aufsichtsrat halt. Drei Vorstandsmitglieder treten bei der Jahresversammlung 2025 nicht zur Wiederwahl an. Stattdessen soll das Gremium stärker mit Chip-Branchenexperten besetzt werden – ein klares Signal für die neue strategische Ausrichtung.
Kann Tan den Turnaround schaffen? Der Zeitdruck ist enorm. Während Nvidia mit KI-Chips Rekordumsätze erzielt, kämpft Intel noch immer um relevante Marktanteile in diesem Zukunftsmarkt. Die nächsten Quartale werden zeigen, ob die radikale Neuaufstellung Früchte trägt.
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