Intel Aktie: Restrukturierungsmaßnahmen vorgestellt

Intel tauscht Führungsspitze aus: Veteranin geht, Arm-Manager kommt. CEO Tan treibt Fokus auf KI und Foundry-Services voran, um den angeschlagenen Konzern zu sanieren.

Kurz zusammengefasst:
  • Chefin der Produktsparte nach 30 Jahren ausgeschieden
  • Neuer Data-Center-Leiter von Konkurrent Arm gewechselt
  • Strategischer Fokus auf KI und Foundry-Services
  • Umsatz von 12,9 Mrd. Dollar bei Verlust von 2,9 Mrd. Dollar

Intel setzt ein klares Signal: Der Chip-Riese schickt eine 30-jährige Top-Managerin in den Ruhestand und holt sich frisches Blut von der Konkurrenz. Mit der umfassenden Führungsumbildung will CEO Lip-Bu Tan die angeschlagene Firma endlich zurück in die Erfolgsspur bringen. Doch kann der Strategiewechsel im harten Wettbewerb mit TSMC und Co. wirklich funktionieren?

Machtpoker im Führungsetage

Der wohl spektakulärste Wechsel betrifft Michelle Johnston Holthaus. Die Chefin der Produktsparte und Intel-Veteranin verlässt das Unternehmen nach über drei Jahrzehnten. Ihr Abgang ist Teil einer größeren Reorganisation, die das Kerngeschäft und die Ingenieurskultur stärken soll.

Die Neubesetzungen lesen sich wie ein gezielter Schachzug gegen die Konkurrenz: Mit Kevork Kechichian wechselt ein Top-Manager vom Rivalen Arm zu Intel und übernimmt die Leitung der Data Center Group – eine Schlüsseldivision für die KI-Ambitionen des Unternehmens.

Fokus auf KI und Foundry-Services

Die Personalrochade unterstreicht Intels Fokussierung auf zwei Wachstumsfelder: Künstliche Intelligenz und Foundry-Services. Mit der neu geschaffenen Central Engineering Group unter Srinivasan Iyengar will Intel gezielt externe Kunden mit maßgeschneiderten Chips beliefern – ein strategischer Bruch mit der traditionell integrierten Geschäftsstruktur.

Naga Chandrasekaran erweitert seine Rolle und verantwortet nun die Foundry Services in einer integrierten Struktur, die Technologieentwicklung, Produktion und Vertrieb vereint. Diese Integration soll Intels Wettbewerbsfähigkeit im Foundry-Markt stärken.

Turnaround unter Druck

Die Führungswechsel sind die jüngste Maßnahme in CEO Tans umfassendem Restrukturierungsprogramm. Der Konzern kämpft mit operativen Herausforderungen und plant den Abbau von etwa 25.000 Stellen. Die finanzielle Lage bleibt angespannt: Im zweiten Quartal 2025 meldete Intel einen Nettoverlust von 2,9 Milliarden Dollar bei einem Umsatz von 12,9 Milliarden Dollar, größtenteils verursacht durch Restrukturierungskosten.

Die Aktie zeigte zunächst nur verhaltene Reaktionen auf die Ankündigungen. Nach dem jüngsten Kursrutsch scheinen Anleger abzuwarten, ob die strategischen Veränderungen auch tatsächlich Ergebnisse liefern.

Die Bewährungsprobe steht noch aus

Für Investoren bleibt die entscheidende Frage: Schafft Intel den Turnaround? Der Markt wird genau auf konkrete Fortschritte achten – verbesserte Chip-Ausbeuten, lukrative Foundry-Verträge und wettbewerbsfähige KI-Produkte. Der nächste Finanzbericht Ende Oktober könnte erste Hinweise liefern, ob die neue Führungsriege Intels Kurs korrigieren kann.

Bis dahin bleiben viele Analysten vorsichtig und behalten ihre „Hold“- oder „Neutral“-Einstufungen bei. Die Herausforderungen sind enorm, die Konkurrenz schläft nicht. Intels Neustart in der Führungsetage ist mutig – doch ob er trägt, muss sich erst noch zeigen.

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