Der Chipriese Intel steht vor einem politischen Drama, das selbst für Silicon Valley-Verhältnisse außergewöhnlich ist. CEO Lip-Bu Tan muss heute vor US-Präsident Donald Trump antreten – nachdem dieser öffentlich seinen sofortigen Rücktritt gefordert hat. Der Vorwurf: mögliche Interessenskonflikte durch Investitionen in chinesische Tech-Unternehmen. Kann Tan seinen Job retten oder wird Intel zum Bauernopfer im Handelskonflikt?
Vorwürfe mit militärischer Brisanz
Im Zentrum der Kontroverse stehen Tans frühere Geschäftsverbindungen zu chinesischen Technologieunternehmen. Präsident Trump bezeichnete den CEO als "hochgradig vorbelastet" – eine Einschätzung, die durch einen Brief von Senator Tom Cotton verstärkt wurde. Dieser wirft Tan finanzielle Verbindungen zu chinesischen Halbleiterunternehmen vor, von denen einige angeblich Verbindungen zum chinesischen Militär haben.
Besonders brisant: Tans frühere Rolle als CEO von Cadence Design Systems. Das Unternehmen einigte sich kürzlich mit dem US-Justizministerium auf einen Vergleich, nachdem es Exportkontrollen verletzt hatte – durch den Verkauf von Produkten an eine chinesische Universität mit militärischen Verbindungen.
Rettungsversuch im Oval Office
Tan geht in die Offensive. Der Intel-Chef will Trump persönlich von seiner Loyalität zu den USA überzeugen und seine Bedeutung für die nationale Sicherheit unterstreichen. Dabei setzt er auf Intels heimische Produktionskapazitäten als Trumpfkarte – ein zentraler Baustein der amerikanischen Technologie-Souveränität.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Intel?
Der Druck auf den CEO, der erst im März 2025 das Ruder übernommen hat, ist enorm. Neben den politischen Turbulenzen kämpft Tan bereits an mehreren Fronten: Aggressive Kostensenkungen führten allein in Oregon zum Abbau von über 2.000 Arbeitsplätzen.
Märkte strafen politisches Chaos ab
Die Investoren reagierten eindeutig: Intels Aktie stürzte unmittelbar nach Trumps öffentlicher Rücktrittsforderung ab. Für den angeschlagenen Chipriesen, der bereits mit intensiver Konkurrenz und einer schwierigen Sanierungsstrategie zu kämpfen hat, kommt diese politische Belastung zur Unzeit.
Der Konflikt zeigt die Gratwanderung amerikanischer Tech-Konzerne zwischen globalen Geschäften und geopolitischen Spannungen. Während Intel eigentlich vom CHIPS Act profitieren sollte, der die US-Fertigung stärken soll, droht nun ausgerechnet die Führungskrise zum Stolperstein zu werden.
Intel-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Intel-Analyse vom 11. August liefert die Antwort:
Die neusten Intel-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Intel-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 11. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Intel: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...