Intel Aktie: Spionage-Vorwürfe!

Intel-CEO weist Spionagevorwürfe gegen TSMC zurück, während Ermittlungen laufen und politischer Druck durch den Chip EQUIP Act die Lieferketten gefährdet.

Kurz zusammengefasst:
  • Ermittlungen zu angeblichem Datendiebstahl bei TSMC
  • CEO Lip-Bu Tan weist Vorwürfe entschieden zurück
  • Chip EQUIP Act erschwert Ausrüstungsbeschaffung
  • Citi-Analysten zweifeln an Profitabilität der Foundry-Sparte

Ruhe kehrt bei Intel vorerst nicht ein. Zwar konnte sich die Aktie am Freitag etwas erholen, doch im Hintergrund brodelt ein brisanter Konflikt: Es geht um den Vorwurf des Datendiebstahls beim Konkurrenten TSMC. Während der neue CEO Lip-Bu Tan die Anschuldigungen vehement zurückweist, stellt sich die Frage: Droht dem Chip-Riesen ein schmutziger Rechtsstreit, der die Aufholjagd gefährdet?

Brisanter Spionage-Verdacht

Investoren blicken derzeit nervös auf eine Eskalation im Personalstreit. CEO Lip-Bu Tan sah sich am Freitag gezwungen, öffentlich Stellung zu beziehen: Er dementierte kategorisch, dass der neu eingestellte Manager Lo Wen-jen beim Wechsel vom Branchenprimus TSMC Betriebsgeheimnisse entwendet habe. Die taiwanische Staatsanwaltschaft hat bereits Ermittlungen eingeleitet, um zu prüfen, ob sensible Daten an den US-Konzern geflossen sind.

„Wir respektieren geistiges Eigentum“, betonte Tan, um die Wogen zu glätten. Der Zeitpunkt könnte kaum ungünstiger sein. Intel versucht gerade aggressiv, im Foundry-Geschäft Fuß zu fassen und TSMC Marktanteile abzujagen. Ein langwieriger Rechtsstreit würde nicht nur das Image beschädigen, sondern könnte auch die Rekrutierung weiterer Talente massiv erschweren.

Washington macht Druck

Neben den juristischen Sorgen wächst auch der politische Druck. Der in den USA eingebrachte „Chip EQUIP Act“ könnte Intel vor neue Herausforderungen stellen. Das Gesetz sieht vor, dass Empfänger staatlicher Fördergelder zehn Jahre lang keine Ausrüstung aus China kaufen dürfen.

Für Intel, das stark auf den „CHIPS Act“ und staatliche Stützung angewiesen ist, würde dies die Lieferketten verkomplizieren. Es drohen höhere Kosten bei der Beschaffung von Maschinen für weniger kritische Prozessschritte, was den finanziellen Spielraum des Konzerns weiter einengen könnte.

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Zweifel am Geschäftsmodell

Trotz der leichten Entspannung am Freitag – die Aktie schloss bei 29,94 Euro mit einem Plus von rund 2,6 Prozent – bleibt die Grundstimmung angespannt. Auslöser für den Verkaufsdruck zu Wochenbeginn war unter anderem eine skeptische Analyse der Citi. Die Experten zweifeln daran, ob Intels Foundry-Sparte (IFS) tatsächlich so profitabel werden kann wie erhofft.

Die Befürchtung: Potenzielle Großkunden wie Apple oder Qualcomm könnten Intel lediglich für das „Packaging“ (das Zusammenfügen von Chips) nutzen, statt die lukrative Fertigung der Wafer in Auftrag zu geben. Ohne diese margenstarken Aufträge wackelt jedoch die Rechtfertigung für die gigantischen Investitionssummen der letzten Jahre.

Der Blick richtet sich nun gespannt nach Taiwan: Sollte sich der Verdacht auf Industriespionage erhärten, dürfte die jüngste Erholung schnell wieder verpuffen. Bis Intel beim entscheidenden „18A“-Fertigungsprozess Erfolge vorweisen kann, bleibt der Titel ein Spielball politischer und juristischer Nachrichten.

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