Die Aktie von IREN erlebt derzeit eine turbulente Phase an der Börse. Auslöser ist die Preisfestsetzung für neue Wandelanleihen im Volumen von zwei Milliarden US-Dollar, die kurzfristig Ängste vor einer Kapitalverwässerung schürte. Doch während Privatanleger nervös auf die hohe Verschuldung reagieren, zeigen Pflichtmitteilungen eine gegenteilige Bewegung bei großen institutionellen Investoren.
Die Konditionen der Finanzierung
Der Hauptgrund für die jüngste Volatilität liegt in der Struktur der neuen Finanzierung. IREN platziert Wandelanleihen, die gleichmäßig auf Fälligkeiten in den Jahren 2032 und 2033 aufgeteilt sind. Die Konditionen erscheinen für das Unternehmen auf den ersten Blick vorteilhaft: Die Verzinsung liegt bei niedrigen 0,25 Prozent für die 2032er-Tranche und 1,00 Prozent für die 2033er-Papiere.
Besonders relevant ist der Wandlungspreis: Dieser wurde bei rund 51,40 US-Dollar festgesetzt, was einem Aufschlag von 25 Prozent gegenüber dem Referenzkurs vom Dienstag entspricht. Mit dem frischen Kapital plant IREN, bestehende Verbindlichkeiten aus den Jahren 2029 und 2030 vorzeitig abzulösen und die Fälligkeiten der Schuldenlast somit deutlich nach hinten zu schieben.
Strategische Neuausrichtung und Marktreaktion
Das eingesammelte Geld dient als finanzielle Basis für die aggressive Expansion in zwei Geschäftsbereiche: KI-Cloud-Dienste und Bitcoin-Mining-Infrastruktur. Der Markt reagierte zunächst verschreckt auf die Ankündigung. Die Sorge vor einer Verwässerung der Altaktionäre drückte den Kurs am Dienstag zeitweise um über 15 Prozent ins Minus.
Trotz der zwischenzeitlichen Erholung bleibt die Aktie unter Druck und verzeichnete am Freitag einen Tagesverlust von 4,00 Prozent auf 38,30 Euro. Die Volatilität bleibt hoch, was sich auch im 30-Tage-Wert von fast 112 Prozent widerspiegelt. Dennoch liegt der Titel seit Jahresanfang mit einem Plus von über 276 Prozent weiterhin massiv im grünen Bereich.
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Institutionelle Investoren greifen zu
Interessant ist die Diskrepanz zwischen der nervösen Kursreaktion und dem Handeln großer Marktteilnehmer. Während Privatanleger Risiken abbauten, nutzten institutionelle Adressen die Gelegenheit zum Einstieg. Laut aktuellen Meldungen hat Voloridge Investment Management seine Position bei IREN um mehr als 1.400 Prozent ausgebaut. Auch Marshall Wace erhöhte den Anteil signifikant um 247 Prozent.
Diese massiven Zukäufe deuten darauf hin, dass professionelle Investoren Vertrauen in den Wandel vom reinen Bitcoin-Miner zum Anbieter für Hochleistungsrechnen (HPC) haben. IREN untermauerte diesen Anspruch zuletzt mit Plänen für eine Flotte von fast 11.000 NVIDIA-Grafikprozessoren.
Abschluss der Transaktion im Fokus
Am kommenden Montag, den 8. Dezember, soll die Finanzierungstransaktion offiziell abgeschlossen werden. Damit entfällt die Unsicherheit über die endgültige Preisfindung, doch das erhöhte Leverage-Risiko bleibt bestehen. Für die weitere Kursentwicklung wird entscheidend sein, wie effizient IREN das Milliardenkapital in den kommenden Quartalen in umsatzgenerierende Hardware umwandeln kann, um die aktuelle Bewertung zu rechtfertigen.
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