IREN hat gerade die größte Finanzierungsrunde seiner Geschichte abgeschlossen – und wird dafür von der Börse gnadenlos abgestraft. Minus 15 Prozent an einem Tag, über 3,6 Milliarden Dollar frisches Kapital aufgenommen, die Aktionäre massiv verwässert. Gleichzeitig steht ein Mega-Deal mit Microsoft im Raum, der fast 10 Milliarden Dollar schwer ist. Wie passt das zusammen? Und warum fliehen Investoren aus der Aktie, obwohl das Unternehmen von der KI-Welle profitieren könnte?
3,6 Milliarden Dollar – mit Schockwirkung
Der Schlag kam am 2. Dezember: IREN kündigte eine gigantische Kapitalmaßnahme an, die die Märkte auf dem falschen Fuß erwischte. Das Unternehmen beschafft sich rund 3,6 Milliarden Dollar – aufgeteilt in eine Direktplatzierung neuer Aktien über 1,6 Milliarden Dollar und zwei neue Wandelanleihen über insgesamt 2 Milliarden Dollar.
Die Details der Wandelanleihen:
- 1 Milliarde Dollar fällig am 1. Juni 2032
- 1 Milliarde Dollar fällig am 1. Juni 2033
Die neuen Aktien wurden zum Schlusskurs vom Dienstag ausgegeben – exakt bei 41,12 Dollar. Das bedeutet massive Verwässerung für bestehende Aktionäre, die sofort zuschlugen: Minus 15,20 Prozent am Tag der Ankündigung.
Schulden verschieben, um Microsoft zu bedienen
Der Grund für diesen drastischen Schritt liegt in IRENs aggressiver Wachstumsstrategie. Mit den frischen Milliarden will das Unternehmen vor allem eines: alte Schulden loswerden. Konkret sollen Wandelanleihen, die 2029 und 2030 fällig werden, vorzeitig zurückgekauft werden. Die neuen Schulden mit Laufzeiten bis 2032 und 2033 verschaffen IREN deutlich mehr zeitlichen Spielraum.
Doch warum dieser hektische Umbau der Bilanz? Die Antwort lautet: Microsoft. IREN hat einen Cloud-Services-Vertrag über schwindelerregende 9,7 Milliarden Dollar an Land gezogen – verteilt über fünf Jahre. Um diesen Deal überhaupt stemmen zu können, muss das Unternehmen massiv in Rechenzentren und High-Performance-GPUs investieren. Die 3,6 Milliarden Dollar sind die Kriegskasse für genau diesen Infrastruktur-Ausbau.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei IREN?
Explosive Zahlen – trotzdem fällt die Aktie
Paradoxerweise liefert IREN operativ eine Bilderbuch-Performance ab. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 (Ende September 2025) explodierte das Unternehmen förmlich:
- Umsatz: 240,3 Millionen Dollar – ein Plus von 355 Prozent zum Vorjahr
- Nettogewinn: 384,6 Millionen Dollar (vor allem durch nicht realisierte Gewinne bei Derivaten und Bitcoin)
- Bereinigtes EBITDA: 91,7 Millionen Dollar
Diese Zahlen belegen: IREN wandelt sich vom reinen Bitcoin-Miner zum Infrastruktur-Player für künstliche Intelligenz. Doch der Preis dafür ist eine massive Kapitalspritze – und das schreckt Anleger ab.
Analysten völlig zerstritten
Die Wall Street ist sich bei IREN aktuell komplett uneinig. JPMorgan bleibt skeptisch und stuft die Aktie mit „Underweight“ ein, obwohl das Kursziel auf 39 Dollar angehoben wurde. Die Begründung: Das Wachstum ist real, aber die Bewertung könnte bereits zu hoch sein – und die Umsetzungsrisiken beim Infrastruktur-Ausbau sind enorm.
Roth Capital sieht das völlig anders und setzt ein Kursziel von 94 Dollar. Die Bullen-These: Der Microsoft-Deal liefert langfristige Planungssicherheit, und IREN könnte zum kritischen Rückgrat der KI-Infrastruktur werden.
Anleger stehen jetzt vor der Frage: Ist der 15-Prozent-Absturz eine Kaufchance – oder der Beginn einer schmerzhaften Korrektur?
IREN-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue IREN-Analyse vom 3. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten IREN-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für IREN-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 3. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
IREN: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
