Der Sprung von Bitcoin-Miner zu Microsoft-Partner – klingt wie ein Märchen, ist aber seit dieser Woche Realität. Iris Energy hat mit dem Tech-Giganten einen Mega-Deal über 9,7 Milliarden Dollar abgeschlossen. Die Folge: Die Aktie explodierte am Montag um mehr als 11 Prozent und kratzte zwischenzeitlich an der 76-Dollar-Marke. Doch kann ein ehemaliger Krypto-Schürfer wirklich zum ernsthaften Player im KI-Infrastruktur-Geschäft werden?
Microsoft setzt auf texanische Rechenpower
Das Abkommen hat es in sich: Über fünf Jahre wird Iris Energy rund 76.700 NVIDIA GB300-GPUs in seinem Rechenzentrum in Childress, Texas, bereitstellen – genug Leistung, um Microsoft 200 Megawatt Kapazität für dessen KI-Anwendungen zu liefern. Der erwartete Jahresumsatz aus diesem Deal allein: knapp 2 Milliarden Dollar bei einer geschätzten EBITDA-Marge von 85 Prozent.
Zum Vergleich: Im gesamten letzten Geschäftsjahr erwirtschaftete das Unternehmen gerade einmal 501 Millionen Dollar Umsatz. Microsoft zahlt zudem 20 Prozent der Vertragssumme im Voraus – eine Finanzspritze, die das Ausführungsrisiko deutlich senkt. Die volle Kapazität soll bis Ende 2026 in vier 50-Megawatt-Tranchen ans Netz gehen.
Vom Krypto-Schürfer zum KI-Giganten
Der Deal ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer radikalen Neuausrichtung Anfang 2025. Damals stoppte Iris Energy die Expansion im volatilen Bitcoin-Mining und setzte voll auf Hochleistungsrechnen für künstliche Intelligenz. Der entscheidende Vorteil: Die für Krypto-Mining errichteten Rechenzentren verfügen über erstklassige Strominfrastruktur und gesicherte Netzanschlüsse mit einer Gesamtkapazität von 2,75 Gigawatt.
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Genau diese Stromversorgung ist heute der Engpass in der Branche – und verschafft Iris Energy einen Wettbewerbsvorteil gegenüber reinen Start-ups. Mit der Microsoft-Kooperation steigt der prognostizierte Jahresumsatz aus dem KI-Cloud-Geschäft bis Ende 2026 auf rund 2,5 Milliarden Dollar. Zur Finanzierung der GPU-Beschaffung schloss die Firma parallel einen 5,8-Milliarden-Deal mit Dell Technologies ab und platzierte Wandelanleihen über 875 Millionen Dollar.
Analysten gespalten – Risiken bleiben
Die Kursrally von 696 Prozent innerhalb eines Jahres hat die Börse elektrisiert, doch die Bewertungsfrage spaltet Experten. Bernstein und Macquarie hoben ihre Kursziele deutlich an – Bernstein auf 125 Dollar – und verweisen auf die validierte Strategie und die Kontrolle über knappe Stromressourcen.
H.C. Wainwright hingegen bekräftigte am 4. November sein „Sell“-Rating mit einem Kursziel von 45 Dollar. Die Begründung: Die schiere Größe des Projekts berge enorme Finanzierungs- und Beschaffungsrisiken, zumal die GPUs termingerecht geliefert und installiert werden müssen. Der Quartalsbericht am 6. November dürfte erste Antworten liefern, ob Iris Energy die selbst gesteckten Ziele wirklich stemmen kann.
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