Was für eine Achterbahnfahrt bei ITM Power! Erst katapultierte eine Welle neuer Aufträge und optimistischer Prognosen die Aktie auf ein neues Jahreshoch, dann folgte der jähe Absturz. Ist das nur eine gesunde Korrektur nach dem Rausch oder kehrt die Nervosität bei den Anlegern zurück?
Zuerst die Euphorie: Auftragsflut und Rekordjagd
Monatelang dümpelte das Papier des britischen Wasserstoff-Spezialisten vor sich hin, doch dann zündete der Turbo. Binnen weniger Wochen schoss die Aktie um rund 120 Prozent in die Höhe und erreichte an der Londoner Börse bei 0,945 Pfund ein neues 52-Wochen-Hoch. Diese Kursexplosion hatte handfeste Gründe.
ITM Power konnte zuletzt mit einer beeindruckenden Serie neuer Bestellungen punkten. Allein im Mai wurde ein Vertrag über die Lieferung eines NEPTUNE V-Moduls an die Westnetz GmbH gemeldet. Zudem wurde eine Kooperation mit Uniper für das 120-Megawatt-Projekt Humber H2ub verkündet, bei dem ITM Power sechs große Elektrolyse-Module beisteuern wird. Auch ein spanischer Zementproduzent orderte ein 2-Megawatt-Elektrolyseursystem. Mitte Mai kam dann noch eine Vereinbarung mit einem nicht genannten Kunden über die Lieferung von Elektrolyseuren mit einer Leistung von über 300 Megawatt für ein Kraftwerk im asiatisch-pazifischen Raum hinzu.
Passend dazu hob das Unternehmen bereits am 22. April seine Umsatzprognose für das Fiskaljahr 2025 an. Statt der zuvor erwarteten 18 bis 22 Millionen Pfund sollen es nun 25,5 bis 26,5 Millionen Pfund werden. Auch der erwartete Cash-Bestand zum Ende des Geschäftsjahres wurde deutlich auf 204 bis 205 Millionen Pfund nach oben korrigiert. Kein Wunder also, dass Anleger zunächst euphorisch reagierten.
Der jähe Absturz: Was steckt dahinter?
Doch auf die Euphorie folgte die kalte Dusche. Vom erreichten Hoch bei 0,945 Pfund stürzte die Aktie bis Handelsschluss in London auf 0,681 Pfund ab – ein satter Rückgang von über 28 Prozent vom Tageshöchststand und 13 Prozent unter dem Schlusskurs des Vortages. Am darauffolgenden Handelstag gab das Papier zeitweise um weitere 6,74 Prozent auf 0,6351 Pfund nach.
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Die naheliegendste Erklärung für diesen jähen Einbruch sind Gewinnmitnahmen. Nach einer derart rasanten Rallye sichern viele Investoren ihre aufgelaufenen Profite. Zudem signalisierten technische Indikatoren wie der RSI, der zwischenzeitlich einen Wert von über 90 erreichte, eine deutliche Überhitzung des Titels. Trotz dieses Dämpfers steht auf Sicht von einem Monat aber immer noch ein sattes Plus von über 80 Prozent zu Buche.
Hoffnungsschimmer oder Strohfeuer?
Wie geht es nun weiter? Für ITM Power spricht, dass die Konkurrenz teilweise schwächelt. So kämpft beispielsweise Plug Power mit tiefroten Zahlen, und Nel ASA musste sogar die Produktion in Norwegen temporär einstellen. Auch die Tatsache, dass Führungskräfte von ITM Power zuletzt eigene Aktien erworben haben, könnte als positives Signal gewertet werden.
Allerdings erwartet das Unternehmen trotz der verbesserten Aussichten für das laufende Geschäftsjahr weiterhin einen bereinigten EBITDA-Verlust zwischen 32 und 36 Millionen Pfund. CEO Dennis Schulz zeigte sich dennoch zuversichtlich und verwies auf eine starke Umsatzentwicklung bei gleichzeitig straffem Kostenmanagement. Charttechnisch orientierte Anleger blicken nun gespannt, ob sich im Bereich um 0,65 bis 0,70 Pfund ein
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