Der chinesische Solarmodul-Hersteller JinkoSolar greift in der Krise zu einer drastischen Maßnahme. Um die angespannte Liquidität zu verbessern, will das Unternehmen einen bedeutenden Teil seiner Kronjuwel-Tochter veräußern. Doch ist dieser Schritt ein cleveres Manöver oder Zeichen der Verzweiflung in einem von Preisdruck und Handelskonflikten gezeichneten Markt?
Machtpoker um die Schlüssel-Tochter
Im Zentrum der Strategie steht der Verkauf von bis zu 300,2 Millionen A-Aktien der Haupttochter Jinko Solar Co., Ltd. an institutionelle Investoren. Dieser Schritt würde den Anteil von Mutter JinkoSolar von derzeit 58,59% auf etwa 55,59% reduzieren – knapp über der kritischen Mehrheitsgrenze. Das erklärte Ziel: Frisches Kapital für die Geschäftsentwicklung und verbesserte Cashflows. In einer Branche, die mit massiven Preissenkungen kämpft, könnte diese Kapitalspritze den dringend benötigten Atem verschaffen.
Globale Präsenz trifft auf harte Realität
Die Zahlen zeigen ein zwiespältiges Bild. Einerseits meldet JinkoSolar mit 41,8 GW Modulauslieferungen im ersten Halbjahr 2025 starke Absatzvolumina, wobei über 60% auf internationale Märkte entfallen. Andererseits offenbart die finanzielle Ebene erhebliche Risse. Die Tochtergesellschaft Jiangxi Jinko verbuchte im gleichen Zeitraum einen Nettoverlust – ein deutliches Signal für die erbarmungslose Preisschlacht im Solarmarkt.
Handelsstreitigkeiten, unklare Nachfrageprognosen und das massive Überangebot an Modulen drücken die Margen ins Bodenlose. Selbst die bekräftigte Jahresprognose von 85-100 GW Auslieferungen kann nicht über die fundamentalen Profitabilitätsprobleme hinwegtäuschen.
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Analysten bleiben skeptisch
Die Finanzgemeinschaft reagiert entsprechend verhalten. Die vorherrschende Stimmung unter Analysten ist neutral bis abwartend, mit zahlreichen „Hold“- oder „Neutral“-Einstufungen. Die Skepsis ist verständlich: Starke Marktpositionierung und globale Diversifikation treffen auf anhaltende regulatorische Unsicherheiten und finanzielle Herausforderungen.
Die Aktie selbst spiegelt diese Ambivalenz wider. Nach einem turbulenten Jahr mit Verlusten von über 16% seit Jahresbeginn kämpft der Titel damit, nach dem deutlichen Einbruch vom Oktober-Hoch bei 29,80 Euro wieder nachhaltig Boden zu gewinnen.
Kann der frische Kapitalzufluss JinkoSolar den nötigen Spielraum verschaffen, um die aktuelle Durststrecke zu überstehen? Oder handelt es sich bei diesem Manöver nur um einen Tropfen auf den heißen Stein in einem strukturell unter Druck stehenden Markt?
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