Kraft Heinz Aktie: Das Buffett-Debakel wird aufgelöst

Kraft Heinz löst den gescheiterten Mega-Merger von 2015 durch Aufspaltung in zwei eigenständige Unternehmen auf. Nach Milliardenabschreibungen und enttäuschender Performance soll die Trennung neuen Shareholder Value generieren.

Kurz zusammengefasst:
  • Aufspaltung in zwei unabhängige Unternehmen geplant
  • Milliardenverluste und Abschreibungen nach Fusion
  • Trennung soll bis Ende 2026 abgeschlossen sein
  • Buffett kritisiert Maßnahme als Problemlösung

Warren Buffetts größter Deal-Flop steht vor der Auflösung: Kraft Heinz will sich in zwei eigenständige Unternehmen aufspalten und damit das gescheiterte Mega-Merger von 2015 rückgängig machen. Nach einem Jahrzehnt enttäuschender Performance und Milliarden-Abschreibungen soll die Trennung endlich den erhofften Shareholder Value freisetzen. Doch kann die Spaltung wirklich retten, was die Fusion zerstört hat?

Das Buffett-Experiment ist gescheitert

Die angekündigte Aufspaltung am 2. September markiert das offizielle Ende einer der ambitioniertesten Fusionen der Lebensmittelindustrie. Was 2015 als Meisterstück von Berkshire Hathaway und der brasilianischen 3G Capital galt, entpuppte sich als Milliardendesaster. Die erwarteten Synergien blieben aus, stattdessen kämpft der Konzern mit sinkenden Umsätzen, Margendruck und massiven Wertberichtigungen von 9,3 Milliarden Dollar allein im zweiten Quartal 2025.

„Die Komplexität unserer aktuellen Struktur macht es schwierig, Kapital effektiv zu allokieren“, räumte Verwaltungsratschef Miguel Patricio ein. Ein Eingeständnis des Scheiterns nach zehn Jahren Irrweg.

Zwei Welten, ein Problem

Die geplante Trennung soll zwei grundverschiedene Unternehmen schaffen: Global Taste Elevation Co. übernimmt das internationale Gewürz- und Saucengeschäft mit Marken wie Heinz Ketchup und Philadelphia. Mit 15,4 Milliarden Dollar Umsatz und 20 Prozent Anteil aus Schwellenländern soll hier das Wachstum herkommen.

North American Grocery Co. erhält dagegen das schwächelnde US-Geschäft mit Oscar Mayer und Kraft Singles – einem 10-Milliarden-Segment, das unter dem Trend weg von verarbeiteten Lebensmitteln leidet. CEO Carlos Abrams-Rivera wird diese Herausforderung meistern müssen, während für den internationalen Arm noch ein Chef gesucht wird.

Die bittere Bilanz des Mega-Deals

Die jüngsten Zahlen verdeutlichen das Ausmaß der Krise: Der Quartalsumsatz sank um 1,9 Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar, organisch sogar um 2 Prozent. Besonders schwach entwickelten sich Aufschnitt, Kaffee und Tiefkühlprodukte. Immerhin: Der Free Cashflow sprang um 28,5 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar – ein Hoffnungsschimmer in der Misere.

Warren Buffett, einst stolzer Architekt des Deals, musste bereits eine Abschreibung von 3,76 Milliarden Dollar auf seinen 27,4-Prozent-Anteil verkraften. Sein vernichtendes Urteil zur Spaltung: „Das Unternehmen auseinanderzunehmen wird seine Probleme nicht lösen.“

Zeitenwende oder letzter Strohhalm?

Die Aufspaltung bis Ende 2026 soll endlich Klarheit schaffen. Doch Experten warnen vor überzogenem Optimismus. „Ohne Investitionen in Innovation wird die Trennung bestenfalls einen temporären Finanzschub bringen“, mahnt Analystin Suzy Davidkhanian.

Ein Blick auf die Bewertung zeigt jedoch auch Chancen: Mit einem Forward-KGV von 10,7 handelt die Aktie deutlich unter dem S&P 500-Durchschnitt. Ob die lang ersehnte Wende gelingt, werden die Q3-Zahlen am 29. Oktober zeigen – dann mit ersten konkreten Details zum Trennungsprozess.

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