Der österreichische Faserhersteller Lenzing macht Nägel mit Köpfen: Mit der finalen Rückzahlung seiner teuren Hybridanleihe aus 2020 streicht das Unternehmen eine kostspielige Altlast von der Bilanz. 182 Millionen Euro fließen morgen an die Gläubiger zurück – mit einem klaren Ziel vor Augen. Doch kann dieser Schachzug dem angeschlagenen Konzern wirklich den erhofften Aufschwung bescheren?
Finale Befreiung von der Zinslast
Lenzing zieht einen Schlussstrich unter eine jahrelange Belastung. Die verbliebene Hybridanleihe aus 2020 wird zum Nennwert plus aufgelaufene Zinsen vollständig getilgt. Bereits im Juli hatte das Unternehmen einen Großteil der ursprünglichen Anleihe über ein erfolgreiches Umtauschangebot abgelöst.
Kernfakten der Finanzoperation:
– Rückzahlung von 182 Millionen Euro zum 12. September 2025
– Vollständige Ablösung der kostspieligen Hybridanleihe von 2020
– Wegfall der Zinslast verbessert den Free-Cashflow
– Erhöhte Flexibilität für das laufende Performance-Programm
Der Schritt kommt nicht von ungefähr. Analysten bewerten die Maßnahme durchweg positiv, da sie dem Konzern neuen finanziellen Spielraum verschafft und die Bilanz von einer vergleichsweise teuren Verbindlichkeit befreit.
Kampf gegen widrige Marktbedingungen
Doch warum dieser drastische Schritt? Lenzing kämpft seit geraumer Zeit mit einem schwierigen Marktumfeld. Handelskonflikte, volatile Rohstoff- und Energiekosten sowie anhaltender Preisdruck setzen der gesamten Faserbranche zu.
Mit der Kapitalstruktur-Optimierung will sich das Management von kostspieligen Altlasten befreien und die Passivseite der Bilanz nachhaltig straffen. Ein klares Signal: Das Unternehmen arbeitet konsequent an der Verbesserung seiner Finanzkennzahlen.
Der Lackmustest steht noch aus
Die Aktie reagierte bislang verhalten auf die Ankündigung und notiert aktuell bei 27,05 Euro. Entscheidend wird nun sein, ob sich die eingeleiteten Effizienzmaßnahmen tatsächlich in den Geschäftszahlen niederschlagen.
Am 6. November werden die Q3-Zahlen 2025 veröffentlicht – der erste konkrete Indikator dafür, ob das Performance-Programm zur Steigerung von Margen und Cashflow die erwarteten Früchte trägt. Analysten halten mehrheitlich an ihrer „Halten“-Empfehlung fest und warten gespannt auf diese Zahlen.
Bleibt die Frage: Reicht die Schuldenreduktion aus, um Lenzing in dem schwierigen Fasermarkt wieder auf Kurs zu bringen? Die Antwort darauf dürfte in wenigen Wochen klarer werden.
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