Die Lenzing AG hat sich endgültig von ihrem Kunststoff-Erbe verabschiedet. Doch während der Faserspezialist strategisch klare Kante zeigt, drücken weiterhin hohe Kosten und schwache Margen auf die Aktie. Wann dreht der Kurs?
Endgültiger Abschied vom Kunststoffgeschäft
Die ehemalige Tochter Lenzing Plastics gehört nun offiziell der kanadischen AvenEx. Für die Lenzing AG bedeutet dies:
- Keine finanziellen Auswirkungen: Der Verkauf erfolgte durch die Invest AG, nicht durch Lenzing selbst.
- Symbolischer Schritt: Die Transaktion unterstreicht die komplette Fokussierung auf das Spezialfasergeschäft.
- Standortsicherung: Der neue Eigentümer will den Standort als Forschungszentrum ausbauen und Arbeitsplätze erhalten.
"Damit ist ein seit 2013 laufender Prozess abgeschlossen", kommentiert ein Branchenkenner. "Lenzing positioniert sich nun eindeutig als reiner Faserhersteller."
Strategisch klar – operativ herausfordernd
Doch die strategische Klarheit trifft auf schwierige Marktbedingungen:
- Hohe Kosten: Energiepreise und Rohstoffkosten belasten die europäischen Standorte.
- Margendruck: Das aktuelle Sparprogramm soll Abhilfe schaffen – doch die Wirkung bleibt abzuwarten.
- Nachfrage unsicher: Die globale Konjunktur schwächelt, was die Absatzchancen für Spezialfasern trübt.
Die Kennzahlen sprechen eine deutliche Sprache:
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- Seit Jahresanfang verlor die Aktie über 13%
- Aktuell notiert sie bei 25,50 € – weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 35,25 €
Wann kommt die Trendwende?
Die entscheidende Frage für Anleger: Kann Lenzing die strategischen Weichenstellungen in bessere Zahlen ummünzen? Das Unternehmen setzt auf:
- Kostensenkungen durch das Performance-Programm
- Innovationen im nachhaltigen Faserbereich
- Wachstum in Asien, wo die Kostenstruktur günstiger ist
Doch der Markt bleibt skeptisch. Der RSI von 93,9 deutet auf eine überhitzte Aktie hin – möglicherweise steht eine Korrektur bevor. Ohne spürbare operative Verbesserungen könnte der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt von -8,25% weiter wachsen.
Fazit: Lenzing hat sein strategisches Haus in Ordnung gebracht. Jetzt muss das Management liefern – sonst droht der Aktie weiterer Gegenwind.
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