Während die globale Textilbranche stöhnt, setzt der österreichische Faserhersteller Lenzing auf eine ungewöhnliche Waffe: Bessere Kommunikation. Die Ernennung einer neuen Top-Managerin soll die angeschlagene Aktie aus dem Abwärtstrend reißen – doch können Worte die harten Marktrealitäten überdecken?
Mit Milena Ioveva holt sich Lenzing eine erfahrene Kommunikationsstrategin an Bord. Ihre Aufgabe: Kapitalmarkt, Öffentlichkeit und Nachhaltigkeitsagenda unter einem Dach vereinen. CEO Rohit Aggarwal verspricht sich davon Rückenwind für die internationale Expansion. Doch die eigentliche Frage ist: Kann professionellere Investor Relations wirklich den Kurs drehen?
Düstere Prognose: Bricht der US-Markt ein?
Die operative Entwicklung zeigt zwar Lichtblicke. Im ersten Halbjahr 2025 verbesserte Lenzing sowohl Umsatz als auch EBITDA – eine beachtliche Leistung angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen. Doch der Blick nach vorn verheißt nichts Gutes:
- Anhaltende Handelskonflikte und Zollerhöhungen dämpfen die Erholung
- Der US-Markt zeigt nur temporäre Stärke bei Bekleidungsausgaben
- Die Währungsvolatilität in key Regionen bleibt eine ständige Herausforderung
Trotz dieser Widrigkeiten hält der Konzern an seiner Prognose für ein höheres EBITDA im Jahr 2025 fest. Eine mutige Ansage, die viele Anleger skeptisch stimmt.
Nachhaltigkeit als Rettungsanker?
Langfristig setzt Lenzing auf seinen stärksten Trumpf: die Führungsposition bei umweltfreundlichen Spezialfasern. Die Nachfrage nach nachhaltigen Textillösungen wächst strukturell – nicht nur in der Modebranche, sondern auch in Hygiene- und Medizinprodukten.
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Gleichzeitig treibt das Management sein Kostenoptimierungsprogramm voran. Laufende Evaluierungen sollen weitere Margenpotenziale heben und die Profitabilität stärken. Doch reicht das, um die aktuellen Marktherausforderungen zu kompensieren?
Die Kennzahlen sprechen eine klare Sprache: Seit Jahresanfang verlor die Aktie über 10 Prozent und liegt noch immer 25 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch. Bei einem RSI von 70,8 wirkt der Titel kurzfristig überkauft – doch die hohe Volatilität von 47 Prozent zeigt, dass die Nerven der Anleger blank liegen.
Die Ernennung von Ioveva ist ein interessanter Schachzug. Doch ob besserer Dialog mit dem Kapitalmarkt die fundamentalen Marktherausforderungen lösen kann, bleibt die entscheidende Frage für Anleger. Lenzing hat die richtige Strategie für die langfristige Transformation der Textilbranche – aber der Weg dorthin wird holpriger als erhofft.
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