Der österreichische Faserhersteller Lenzing hat mit einem starken ersten Quartal 2025 überrascht – doch der Jubel könnte verfrüht sein. Während die Zahlen auf den ersten Blick beeindrucken, zeigen sich im Detail einige Schönheitsfehler. Kann das Unternehmen seinen jüngsten Erfolg angesichts eines schwierigen Marktumfelds fortsetzen?
Ergebnis mehr als verdoppelt – aber mit Sondereffekten
Lenzing meldet für Q1 2025 einen Umsatzanstieg von 4,8% auf 690,2 Millionen Euro. Noch beeindruckender: Das EBITDA hat sich mehr als verdoppelt auf 156,1 Millionen Euro. Doch hinter diesen Zahlen verbergen sich wesentliche Sondereffekte:
- Verkauf von EU-Emissionszertifikaten (25,5 Mio. Euro)
- Bewertungsänderungen biologischer Vermögenswerte (9,2 Mio. Euro)
Ohne diese Einmaleffekte wäre das operative Ergebnis deutlich weniger glanzvoll ausgefallen. Dennoch: Das Unternehmen kehrte mit 31,7 Millionen Euro nach Steuern in die Gewinnzone zurück und generierte erstmals seit längerem wieder einen positiven Free Cashflow von 14,5 Millionen Euro.
Kostensenkungen zeigen Wirkung – aber Preisniveau bleibt schwach
Die Performance-Initiativen des Unternehmens scheinen tatsächlich zu greifen. Die eingeleiteten Sparmaßnahmen haben spürbare Verbesserungen gebracht. Doch zwei Probleme bleiben bestehen:
- Die Faserpreise verharren auf niedrigem Niveau
- Hohe Kosten für Rohstoffe, Energie und Logistik belasten weiterhin
"Die operativen Fortschritte sind erkennbar, aber der Markt gibt Lenzing noch nicht viel Spielraum", kommentiert ein Branchenkenner. Mit einem RSI von nur 14,5 wirkt die Aktie technisch deutlich überverkauft – ein Zeichen für anhaltende Skepsis der Anleger.
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Ausblick: Licht und Schatten
Lenzing bestätigt zwar die Prognose eines höheren EBITDA für 2025 im Vergleich zum Vorjahr, doch der Ton bleibt verhalten. Die Gründe:
- Politische Unsicherheiten
- Anhaltende Handelsspannungen
- Fragile globale Konjunktur
Die jüngste Kurserholung um 10,89% in den letzten 30 Tagen zeigt, dass Investoren den Turnaround zumindest teilweise honorieren. Doch mit einem Abstand von -22,66% zum 52-Wochen-Hoch bleibt die Skepsis spürbar.
Die entscheidende Frage: Kann Lenzing die positive Dynamik ohne Sondereffekte fortsetzen – oder war Q1 2025 nur eine Atempause in einer anhaltend schwierigen Marktphase? Die nächsten Quartalszahlen werden es zeigen.
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