Der Faserhersteller Lenzing meldet überraschend schwarze Zahlen – doch der Jubel könnte verfrüht sein. Denn hinter den beeindruckenden Gewinnsprüngen verbergen sich windfall profits durch Emissionshandel und Buchungsgewinne. Kann das Unternehmen den operativen Schwung auch ohne Sondereffekte halten?
Sondereffekte kaschieren Schwächen
Die Q1-Zahlen lesen sich auf den ersten Blick spektakulär:
- EBITDA +118,8% auf 156,1 Mio. Euro
- Nettoergebnis von 31,7 Mio. Euro nach Verlusten
- Umsatzwachstum von 4,8% auf 690,2 Mio. Euro
Doch fast ein Viertel des EBITDA stammt aus Einmaleffekten:
- 25,5 Mio. Euro durch Verkauf von CO₂-Zertifikaten
- 9,2 Mio. Euro durch Bewertungsanpassungen
"Das operative Geschäft zeigt zwar Besserung, aber der wahre Stresstest kommt erst noch", kommentiert ein Marktbeobachter. Die EBITDA-Marge kletterte zwar von 10,8% auf 22,6%, doch nach Abzug der Sondererträge bliebe sie bei moderaten 17,6%.
Kostenschraube zeigt erste Wirkung
Immerhin: Das eingeleitete Sparprogramm trägt Früchte. Geplante jährliche Einsparungen von 180 Mio. Euro ab 2025 könnten die strukturellen Probleme lindern. Der positive Free Cashflow von 14,5 Mio. Euro gibt zudem Luft für die Schuldentilgung.
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Doch die Herausforderungen bleiben gewaltig:
- Textilmarkt erholt sich nur zögerlich
- Faserpreise unter Druck
- Energie- und Rohstoffkosten hoch
Ausblick: Vorsichtiger Optimismus
Während Lenzing die Jahresprognose bestätigt, bleibt die Volatilität hoch. Die Aktie notiert bei 28,80 Euro – immerhin 23% über dem 52-Wochen-Tief, aber noch weit entfernt von früheren Höhen.
Die entscheidende Frage: Schafft es das Management, die Kostensenkungen in nachhaltige operative Gewinne umzumünzen? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob der aktuelle Kursanstieg von 7% im Monat gerechtfertigt ist – oder nur eine Zwischenerholung in einem anhaltenden Abwärtstrend.
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