Der italienische Rüstungs- und Luftfahrtkonzern Leonardo hat am Freitag ein neues Aktienrückkaufprogramm gestartet – und das zu einem durchaus bemerkenswerten Zeitpunkt. Während die Aktie am Handelstag um über 5% einbrach, kündigte das Management den Rückkauf von bis zu 600.000 eigenen Aktien an. Zufall oder kalkulierter Schachzug? Ein Blick auf die Hintergründe zeigt: Leonardo setzt auf Expansion und will gleichzeitig Vertrauen signalisieren.
600.000 Aktien im Visier: Das steckt hinter dem Rückkaufprogramm
Das auf 18 Monate angelegte Programm ermöglicht Leonardo, eigene Aktien im Wert von bis zu 0,104% des Grundkapitals zurzukaufen. Die Preisspanne liegt dabei innerhalb von 10% des Schlusskurses der vorangegangenen Handelssitzung an der Mailänder Börse. Offiziell dient das Programm zur Unterstützung von Mitarbeiterbeteiligungsplänen und langfristigen Anreizprogrammen.
Doch die Botschaft ist klar: Das Management zeigt Vertrauen in die eigene Aktie. Trotz des jüngsten Kursrückgangs kann Leonardo auf eine beeindruckende Jahresperformance von über 85% verweisen. Die globalen Sicherheitssorgen haben dem Rüstungskonzern kräftig in die Karten gespielt.
Das Timing ist interessant – während europäische Rüstungsaktien unter Druck stehen und geopolitische Unsicherheiten die Märkte bewegen, greift Leonardo selbst als Käufer ein.
Boeing-Partnerschaft: Sprungbrett in den US-Markt
Parallel zum Rückkaufprogramm sorgte Leonardo mit einer strategischen Partnerschaft für Aufsehen. Gemeinsam mit Boeing bewirbt sich das Unternehmen um einen lukrativen US-Army-Auftrag für Pilotenausbildung. Die Kombination aus Boeings Erfahrung im militärischen Rotorflügel-Training und Leonardos AW119T-Schulungshubschrauber könnte den Italienern neue Türen in den USA öffnen.
Der US-Markt ist bereits jetzt Leonardos zweitwichtigste Umsatzquelle mit 23,2% der Gesamterlöse. Die Partnerschaft mit dem amerikanischen Luftfahrtriesen könnte diese Position weiter stärken – besonders da die US-Streitkräfte ihre Ausbildungsinfrastruktur modernisieren.
Solide Basis für Wachstumsambitionen
Leonardos Finanzlage gibt Grund zur Zuversicht. Erst Anfang Oktober refinanzierte das Unternehmen erfolgreich seine ESG-verknüpfte Kreditlinie – und das mit dreifacher Überzeichnung. Diese finanzielle Flexibilität ermöglicht sowohl das Aktienrückkaufprogramm als auch weitere Investitionen in strategische Wachstumsinitiativen.
Mit 129 Produktionsstandorten weltweit und über 61.000 Mitarbeitern zählt Leonardo zu Europas größten Luft- und Raumfahrtunternehmen. Die breite geografische Aufstellung von Italien über die USA bis nach Großbritannien verschafft dem Konzern operative Widerstandsfähigkeit.
Die Quartalszahlen am 4. November werden zeigen, ob die strategischen Initiativen bereits Früchte tragen und wie konkret die Pläne für US-Expansion und Aktienrückkäufe sind.
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