Der italienische Rüstungskonzern Leonardo stand lange auf der Sonnenseite der Börse, doch nun ziehen dunkle Wolken auf. Berichte über mögliche Friedensverhandlungen im Ukraine-Konflikt sorgen für nervöse Verkäufe und setzen den gesamten Sektor unter massiven Druck. Während Anleger Gewinne mitnehmen, bastelt das Management im Hintergrund bereits an der Zukunft – ist der aktuelle Rücksetzer also der Anfang vom Ende oder eine goldene Kaufgelegenheit?
Geopolitik sorgt für Panik
Auslöser für die spürbare Zurückhaltung sind geopolitische Hoffnungen, die für Rüstungsaktionäre paradoxerweise zum Risiko werden. Berichte über produktive Gespräche zwischen den USA und den Kriegsparteien sowie der Besuch eines US-Gesandten in Moskau wecken Fantasien auf eine Deeskalation. An der Börse führt dieser potenzielle „Friedens-Dividende“ zu einer sofortigen Rotation raus aus den Rüstungsschwergewichten.
Leonardo ist dabei in guter Gesellschaft, denn auch Branchengrößen wie Rheinmetall oder Hensoldt spüren den kalten Wind der Gewinnmitnahmen. Der Blick auf die jüngste Entwicklung bestätigt die Abkühlung: Mit einem Minus von über 10 Prozent in den letzten 30 Tagen befindet sich das Papier spürbar im Korrekturmodus und notiert mittlerweile fast 20 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch. Der Markt wägt derzeit das unmittelbare Risiko einer Entspannung gegen die langfristige strukturelle Notwendigkeit von Verteidigungsausgaben ab.
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Strategische Hoffnungsträger
Doch abseits der kurzfristigen Kurskapriolen arbeitet Konzernchef Roberto Cingolani konsequent an der Strategie. Bestätigte Gespräche mit dem spanischen Verteidigungsunternehmen Indra über ein Joint Venture im Cyber-Defense-Bereich zeigen den Willen zur europäischen Konsolidierung und technologischen Expansion.
Gleichzeitig lockt das Wertsteigerungspotenzial der Aerostructures-Sparte: Der saudi-arabische Staatsfonds PIF soll in fortgeschrittenen Verhandlungen für einen Einstieg stehen. Ein solcher Deal würde nicht nur frisches Kapital bringen, sondern auch wichtige Restrukturierungschancen eröffnen. Auch produktseitig rüstet das Unternehmen auf: Das kürzlich vorgestellte Luftverteidigungssystem „Michelangelo“ zielt auf einen 200-Milliarden-Euro-Markt und setzt massiv auf KI und Cloud-Technologien.
Warten auf den Boden
Anleger sollten die Nachrichtenlage um Indra und den PIF genau verfolgen. Ein erfolgreicher Abschluss dieser strategischen Projekte könnte den aktuellen Abwärtstrend stoppen und als Katalysator wirken. Bis zum Update des Industrieplans im März dürfte die Aktie jedoch volatil bleiben und sensibel auf jede Nachricht aus der Diplomatie reagieren. Die entscheidende Frage bleibt: Hält die psychologisch wichtige Marke um 45 Euro, oder zwingt die Geopolitik den Sektor weiter in die Knie?
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