Leonardo Aktie: Goldgräberstimmung in der Rüstungsindustrie?

Leonardo profitiert von steigenden Militärausgaben mit starkem Auftragswachstum und Rekordgewinnen. Die Aktie legt seit Jahresbeginn über 80% zu.

Kurz zusammengefasst:
  • 20,6% mehr Neubestellungen im ersten Quartal
  • Auftragsbestand über 46 Milliarden Euro
  • US-Tochter mit 72% Gewinnsprung
  • Aktie notiert nahe 52-Wochen-Hoch

Europas Verteidigungssektor rüstet sich für eine neue Ära – und Leonardo scheint mittendrin statt nur dabei. Angesichts globaler Spannungen und explodierender Rüstungsbudgets spricht der CEO des italienischen Konzerns von einer „Kriegswirtschaft". Kann Leonardo daraus nachhaltig Kapital schlagen und seine beeindruckende Rally fortsetzen?

"Wir sind fast in einer Kriegswirtschaft"

Die Aussagen von Roberto Cingolani, CEO von Leonardo, sind deutlich: Europas fragmentierte Verteidigungsindustrie werde sich konsolidieren und schlagkräftige Akteure hervorbringen, die mit US-amerikanischen und chinesischen Rivalen konkurrieren können. „Wir sind fast in einer Kriegswirtschaft, und die Verteidigungsindustrien sind definitiv involviert. Eindeutig benötigen wir volle Investitionen in die Verteidigung", so Cingolani. Diese Einschätzung unterstreicht das aktuelle Marktumfeld, in dem sich Leonardo und seine Wettbewerber bewegen.
Befeuert wird diese Entwicklung durch weltweit steigende Militärausgaben aufgrund anhaltender globaler Spannungen. Berichten zufolge plant auch die Europäische Union, erhebliche Kredite zur Verfügung zu stellen und den Mitgliedstaaten höhere Verteidigungsausgaben zu ermöglichen, ohne gegen Budgetregeln zu verstoßen. Nationen wie Großbritannien und Deutschland ergreifen ebenfalls Maßnahmen zur Aufstockung ihrer Wehretats.

Auftragsbücher platzen aus allen Nähten

Die jüngsten Geschäftszahlen von Leonardo spiegeln diese dynamische Entwicklung wider. Im ersten Quartal 2025 konnte das Unternehmen einen beeindruckenden Anstieg der Neubestellungen um 20,6% auf 6,9 Milliarden Euro verbuchen. Der Umsatz kletterte um 14,9% auf 4,2 Milliarden Euro, während das operative Ergebnis (EBITA) um 17,9% auf 211 Millionen Euro zulegte. Das Nettoergebnis vor Sondereffekten stieg um 23,7% auf 115 Millionen Euro.
Besonders bemerkenswert: Der Auftragsbestand des Konzerns überstieg die Marke von 46 Milliarden Euro, bei einem Book-to-Bill-Ratio (Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz) von 1,7x. Die Prognosen für das Gesamtjahr 2025 wurden bestätigt, was auf anhaltendes Vertrauen in die Geschäftsentwicklung hindeutet.

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Rückenwind auch aus den USA

Zur positiven Gesamtlage trägt auch die US-Tochter Leonardo DRS bei. Das eigenständig geführte Unternehmen meldete für das erste Quartal 2025 einen Umsatzanstieg von 16% auf 799 Millionen US-Dollar und einen Gewinnsprung von 72% auf 50 Millionen US-Dollar. Auch Leonardo DRS bestätigte seine Prognosen und kündigte eine Dividende an. Diese Entwicklung, obwohl von einer separaten Einheit stammend, unterstreicht die derzeit starke Verfassung des gesamten Verteidigungssektors.

Die fundamentalen Daten scheinen für Leonardo zu sprechen, die Nachfrage ist enorm. Die Aktie des italienischen Rüstungskonzerns hat seit Jahresbeginn eine bemerkenswerte Rally von über 80% hingelegt und notierte gestern bei 47,51 Euro nur knapp unter ihrem kürzlich markierten 52-Wochen-Hoch. Die spannende Frage für Anleger bleibt, wie nachhaltig dieser Trend ist und ob das Papier noch weiteres Potenzial birgt.

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  • Vom zahlenverrückten Kind zum ersten eigenen Börsenbrief

    Ich möchte Ihnen ganz persönliche Einblicke in mein Leben bieten, damit Sie einen Eindruck davon erhalten, mit wem Sie es zu tun haben.Schon als ich noch ein Kind war, konnte meine Mutter nicht fassen, wie groß meine Faszination für Zahlen war. Bevor ich meinen Namen schreiben konnte, wusste ich, wie man rechnet. Hier war ich meinen Mitschülern immer um einiges voraus. Mathe war mein absolutes Spitzen-Fach, gefolgt von allen weiteren Fächern, bei denen logisches Denken gefragt war.Die Liebe für Finanzen und vor allem den Vermögensaufbau entdeckte ich ebenfalls als kleiner Junge: Ich überlegte mir schon mit dem ersten Taschengeld, wie ich am besten damit haushalten konnte, um ein Vermögen aufzubauen. Ich höre noch den Satz meiner Mutter in meinen Ohren: „Der Junge sitzt auf seinem Geld“. Größere Zahlungen, wie Weihnachtsgeld, Konfirmationsgeld oder Ähnliches legte ich - damals noch etwas unwissend - auf meinem Sparbuch an. Unüberlegte Ausgaben? Das war nie etwas für mich.

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    Nach der Schulzeit ging es für mich mit dem Studium der Elektrotechnik weiter. Doch im Grunde „studierte“ ich in dieser Zeit auch privat: Nämlich Aktien. Ich überlegte mir, wie ich mein Erspartes aus der Jugend gewinnbringend anlegen konnte, um mir damit meine Studienzeit zu vereinfachen. Und das war der Zeitpunkt, an dem ich mich zum ersten Mal tiefgehend mit dem Aktienmarkt beschäftigte.Da ich immer alles verstehen will, was ich mache, verschaffte ich mir gleich einen Überblick über sämtliche Anlage-Strategien und Märkte. Mich einfach auf einen befreundeten Anlage-Berater verlassen? Das kam mir nicht in den Sinn! So begleiteten Eigenstudium über den Aktienmarkt mein gesamtes Studium, das ich im Jahr 1980 nach nur 4 Jahren erfolgreich beendete.

    Ich kenne die Unternehmen von innen!

    Nach meinem Studium startete ich meine berufliche Laufbahn und setzte die Erkenntnisse meiner Diplomarbeit bei keinem geringeren Unternehmen als Siemens um und setzte damit den Grundstein für eine 29-jährige Betriebszugehörigkeit.Ich durchlief verschiedenste internationale Posten und konnte damit kontinuierlich meinen Horizont erweitern. Von der Planung von Stadtnetzen für Peking, Jinan und Yantai und der technischen Planung des „Backbone-Netzes“ für die Philippinische Post (PLDT) und der Planung des Landesnetzes für Chile über Vertriebstätigkeiten in Spanien und Griechenland. Später leitete ich große Projekte in Deutschland und hatte Personalverantwortung im Vertrieb.Warum ich Ihnen das alles erzähle? Weil diese langjährige Unternehmenserfahrung mir sehr viel wichtiges Hintergrundwissen für meine Arbeit als Analyst verliehen hat. Denn ich weiß genau, wie große Konzerne ticken. Ich bin diese Strukturen durchlaufen und bin hier unterschiedliche Sprossen der Karriereleiter hochgeklettert. Ich weiß genau, wie die Vorstände denken. Was Entscheidungen der Unternehmenslenker bedeuten und wie Pressemeldungen und Marktberichte zu lesen sind.

    Professionelle Aktienanalyse seit 2002

    Trotz meiner arbeitsintensiven Anstellung konnte ich von einer Leidenschaft nie so wirklich lassen: Von meiner Liebe zur Geldanlage. Mein „Studium“ des Aktienmarktes habe ich nie abgeschlossen. Stattdessen verbringe ich jede freie Minute mit der Analyse von Geschäftsberichten, beobachte Märkte und überlege, wie man Anlage-Strategien zeitgemäß weiterentwickeln kann.Diese Leidenschaft brachte mich im Jahr 2002 dazu – neben meiner Anstellung bei Siemens – im Research-Team von Gelfarth & Dröge und als Gutachter für den Verlag für die Deutsche Wirtschaft in Bonn tätig zu werden. Seitdem habe ich mein Hobby zur professionellen Tätigkeit gemacht. Als Aktienanalyst im Team konnte ich endlich das, was ich mir über die Jahre angeeignet hatte, zu Papier bringen.Im Jahr 2007 stieg ich bei Siemens aus und beschloss, mich verstärkt mit den Finanzen von Menschen zu beschäftigen. Seitdem arbeite ich als unabhängiger Finanzdienstleister und widme mich vor allem voll und ganz der Geldanlage.

    Ich lernte aus Fehlern – lernen Sie mit!

    Ich habe genauso schlechte Erfahrungen und Fehler an der Börse gemacht, wie Sie wahrscheinlich auch. Meine schlimmste Erfahrung machte ich mit der Dotcom-Blase. Mit dem Platzen der Internet-Blase zur Jahrtausendwende verbrannte ich mir richtig die Finger. Ich verlor damals die Hälfte meines Kapitaleinsatzes an der Börse.Heute kann ich darüber lachen. Aber auch nur, weil ich meine Anlage-Strategie seitdem komplett umgekrempelt habe und es für mich heute so gut läuft. Aus dieser Erfahrung habe ich einen meiner Anlage-Leitsätze entwickelt: „Gier frisst Hirn“. Immerhin nahm ich damals viel Geld in die Hand, um es in vermeintliche Kursraketen zu investieren.Doch alles, was ich über diese Aktien wusste, war gefährliches Halbwissen. Ich hörte auf Versprechungen, statt auf fundamentale Zahlen. Heute setze ich Kriterien wie Umsatz, Gewinn, Eigenkapital, Verschuldung, Cashflow und Dividenden als Maßstab an. Wenn das alles stimmt, weiß ich, dass sich ein Investment lohnt. In einem gut sortierten Depot sind große Dampfer und auch kleine Schnellboote wichtig. Denn so bewahren Sie sich auf der einen Seite Sicherheit und hohe Gewinne auf der anderen Seite.

    Nach 13 Jahren: Mein eigener Börsendienst

    Mit diesen Erfahrungen im Hintergrund und natürlich durch die Mitarbeiter im Gelfarth und Dröge Research-Team habe ich mich über all die Jahre weiterentwickelt und an der richtigen Strategie getüftelt, um den Schritt zu einem ganz eigenen Börsendienst zu wagen. Für diese Strategie habe ich mein ganzes Leben gearbeitet. Sie ist das Ergebnis des längsten Studiums meines Lebens. Und natürlich höre ich auch jetzt nicht auf, an der Weiterentwicklung meiner Strategie zu arbeiten. Seit 2014 setzte ich diese Strategie erfolgreich in meinem Wikifolio 2M - Market Momentum um.

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