Europas Verteidigungssektor rüstet sich für eine neue Ära – und Leonardo scheint mittendrin statt nur dabei. Angesichts globaler Spannungen und explodierender Rüstungsbudgets spricht der CEO des italienischen Konzerns von einer „Kriegswirtschaft". Kann Leonardo daraus nachhaltig Kapital schlagen und seine beeindruckende Rally fortsetzen?
"Wir sind fast in einer Kriegswirtschaft"
Die Aussagen von Roberto Cingolani, CEO von Leonardo, sind deutlich: Europas fragmentierte Verteidigungsindustrie werde sich konsolidieren und schlagkräftige Akteure hervorbringen, die mit US-amerikanischen und chinesischen Rivalen konkurrieren können. „Wir sind fast in einer Kriegswirtschaft, und die Verteidigungsindustrien sind definitiv involviert. Eindeutig benötigen wir volle Investitionen in die Verteidigung", so Cingolani. Diese Einschätzung unterstreicht das aktuelle Marktumfeld, in dem sich Leonardo und seine Wettbewerber bewegen.
Befeuert wird diese Entwicklung durch weltweit steigende Militärausgaben aufgrund anhaltender globaler Spannungen. Berichten zufolge plant auch die Europäische Union, erhebliche Kredite zur Verfügung zu stellen und den Mitgliedstaaten höhere Verteidigungsausgaben zu ermöglichen, ohne gegen Budgetregeln zu verstoßen. Nationen wie Großbritannien und Deutschland ergreifen ebenfalls Maßnahmen zur Aufstockung ihrer Wehretats.
Auftragsbücher platzen aus allen Nähten
Die jüngsten Geschäftszahlen von Leonardo spiegeln diese dynamische Entwicklung wider. Im ersten Quartal 2025 konnte das Unternehmen einen beeindruckenden Anstieg der Neubestellungen um 20,6% auf 6,9 Milliarden Euro verbuchen. Der Umsatz kletterte um 14,9% auf 4,2 Milliarden Euro, während das operative Ergebnis (EBITA) um 17,9% auf 211 Millionen Euro zulegte. Das Nettoergebnis vor Sondereffekten stieg um 23,7% auf 115 Millionen Euro.
Besonders bemerkenswert: Der Auftragsbestand des Konzerns überstieg die Marke von 46 Milliarden Euro, bei einem Book-to-Bill-Ratio (Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz) von 1,7x. Die Prognosen für das Gesamtjahr 2025 wurden bestätigt, was auf anhaltendes Vertrauen in die Geschäftsentwicklung hindeutet.
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Rückenwind auch aus den USA
Zur positiven Gesamtlage trägt auch die US-Tochter Leonardo DRS bei. Das eigenständig geführte Unternehmen meldete für das erste Quartal 2025 einen Umsatzanstieg von 16% auf 799 Millionen US-Dollar und einen Gewinnsprung von 72% auf 50 Millionen US-Dollar. Auch Leonardo DRS bestätigte seine Prognosen und kündigte eine Dividende an. Diese Entwicklung, obwohl von einer separaten Einheit stammend, unterstreicht die derzeit starke Verfassung des gesamten Verteidigungssektors.
Die fundamentalen Daten scheinen für Leonardo zu sprechen, die Nachfrage ist enorm. Die Aktie des italienischen Rüstungskonzerns hat seit Jahresbeginn eine bemerkenswerte Rally von über 80% hingelegt und notierte gestern bei 47,51 Euro nur knapp unter ihrem kürzlich markierten 52-Wochen-Hoch. Die spannende Frage für Anleger bleibt, wie nachhaltig dieser Trend ist und ob das Papier noch weiteres Potenzial birgt.
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