Der italienische Luft- und Raumfahrtkonzern Leonardo hat in den vergangenen Tagen gleich mehrere bedeutende Aufträge an Land gezogen. Den Kern bildet ein 450-Millionen-Euro-Vertrag mit Nigeria über die Lieferung von sechs Kampfflugzeugen – einer der größten Exportdeals des Unternehmens in jüngster Zeit.
Nigeria rüstet auf
Nigeria bestellt sechs M-346 FA (Fighter Attack) Trainings- und Kampfflugzeuge bei Leonardo. Die Maschinen sollen veraltete Alpha Jets ersetzen und sowohl für die Pilotenausbildung als auch für Kampfeinsätze – insbesondere gegen die Terrorgruppe Boko Haram – eingesetzt werden.
Die Finanzierung läuft über ein Bankenkonsortium unter Führung von UniCredit, Crédit Agricole und Banco BPM. Die italienische Exportkreditagentur SACE garantiert den Kredit vollständig, die Rückzahlung ist in drei Tranchen bis 2037 geplant. Leonardo übernimmt die Integration der Waffensysteme in Zusammenarbeit mit Nexter, Rafael und Thales. Die Produktion hat bereits begonnen, erste Auslieferungen sind für Oktober 2026 vorgesehen.
Interessant: Der Vertrag enthält Optionen für bis zu 24 Flugzeuge. Sollte Nigeria die volle Bestellung abrufen, würde das Auftragsvolumen deutlich steigen.
Zweiter Großauftrag aus Italien
Parallel sicherte sich Leonardo einen mehrjährigen Vertrag mit der italienischen Luftwaffe über die logistische Unterstützung der C-27J „Spartan“ Transportflugzeugflotte. Der Deal läuft von 2026 bis 2028 und umfasst auch die Betreuung des Flugsimulators am Luftwaffenstützpunkt in Pisa. Leonardo festigt damit seine Position als zentraler Dienstleister für die italienischen Streitkräfte.
Expansion in Südostasien
Am 3. Dezember eröffnete Leonardo ein neues Cyber-Sicherheitszentrum in Kuala Lumpur. Der Standort soll als regionale Drehscheibe für Cybersecurity-Dienstleistungen in Südostasien dienen und passt zur Strategie des Konzerns, das Geschäft mit digitalen Sicherheitslösungen global auszubauen.
Starke Kursentwicklung
Die Leonardo-Aktie legte im laufenden Jahr um rund 80 Prozent zu und notiert aktuell bei 47,33 Euro. 18 Analysten bewerten den Titel im Schnitt mit „Outperform“, das durchschnittliche Kursziel liegt bei 55,61 Euro.
Die positive Einschätzung stützt sich auf die solide Auftragslage, steigende Verteidigungsbudgets in Europa und die erfolgreiche Umsetzung strategischer Partnerschaften – etwa das Joint Venture mit der EDGE Group aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Die nächsten Quartalszahlen veröffentlicht Leonardo am 4. März 2026. Investoren dürften vor allem auf Neuigkeiten zum Auftragseingang und zur Entwicklung des Auftragsbestands achten.
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